Flüchtlinge harren im Hafen von Chios aus

Der Flüchtlingszustrom von der Türkei nach Griechenland hält weiter an, obwohl an diesem Montag die Rückführung von illegal eingereisten Menschen beginnen soll. Mehr als 500 Menschen übernachteten in Chios unter freiem Himmel.  
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Hunderte Flüchtlinge, die am Freitag aus dem "Hotspot" von Chios ausgebrochen waren, harrten am Samstag im Hafen der Inselhauptstadt aus.
dpa Hunderte Flüchtlinge, die am Freitag aus dem "Hotspot" von Chios ausgebrochen waren, harrten am Samstag im Hafen der Inselhauptstadt aus.

Der Flüchtlingszustrom von der Türkei nach Griechenland hält weiter an, obwohl an diesem Montag die Rückführung von illegal eingereisten Menschen beginnen soll. Mehr als 500 Menschen übernachteten in Chios unter freiem Himmel.

Athen - Hunderte aus einem Aufnahmelager ausgebrochene Flüchtlinge harren im Hafen der Hauptstadt der griechischen Insel Chios aus.

Mehr als 500 Menschen, darunter viele Kinder, hätten dort unter freiem Himmel übernachtet, sagte eine Inselbewohnerin am Samstagmorgen dem griechischen Fernsehsender Skai.

Die Menschen hoffen, mit einer Fähre die Insel verlassen zu können. Doch Fähren liefen den Hafen nicht mehr an - sie wurden zum Inselort Mesta umgeleitet, damit die Menschen nicht auf die Schiffe stürmen. Dies berichtete der Radiosender Athina 984 am Samstag.

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Die Menschen waren am Freitag aus dem sogenannten "Hotspot" von Chios ausgebrochen und Richtung Hafen marschiert. In den griechischen "Hotspots" werden Flüchtlinge seit Inkrafttreten des Flüchtlingspakts zwischen der EU und der Türkei festgehalten, um in die Türkei abgeschoben werden zu können.

 

Hunderte neue Migranten aus der Türkei

 

Der Flüchtlingszustrom von der Türkei nach Griechenland hält weiter an, obwohl an diesem Montag die Rückführung von illegal eingereisten Menschen beginnen soll. 566 Asylsuchende hätten in den vergangenen 24 Stunden auf griechische Ägäis-Inseln übergesetzt, wie der griechische Stab für die Flüchtlingskrise am Samstag mitteilte. Demnach waren außerdem am Freitag 339 und am Donnerstag 377 Menschen angekommen.

Nach Schätzungen des Krisenstabes sind bis Samstag mehr als 52 000 Flüchtlinge und andere Migranten in Griechenland gestrandet, nachdem die Balkanländer ihre Grenzen für Menschen ohne gültige Pässe und Visa geschlossen haben.

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Am 4. April sollen die ersten illegal eingereisten Flüchtlinge und Migranten, die keinen Asylanspruch haben, von den griechischen Inseln Lesbos und Chios in die Türkei zurückgebracht werden. Grundlage dafür ist ein Flüchtlingspakt, den die EU mit der Türkei geschlossen hat.

Von Abschiebungen bedrohte Migranten protestierten auf den Inseln Lesbos und Chios. Sie nannten die Rückführungen "Deportationen". Hunderte Schutzsuchende brachen am Freitag aus einem Lager auf Chios aus und begaben sich zum Haupthafen der Insel. Sie fordern, dass sie zum Festland gebracht und nicht in die Türkei ausgewiesen werden.

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