"Fachkräftekatastrophe schnell verhindern": Fluktuation und Überstunden bei Kita-Personal enorm

Die Linke erkundigt sich beim Bund über Beschäftigungsbedingungen beim Sozial-und Erziehungsdienst. Die Zahlen sind beunruhigend.
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In Kitas herrscht ein Fachkräftemangel. (Symbolbild)
In Kitas herrscht ein Fachkräftemangel. (Symbolbild) © Sebastian Gollnow/dpa/Illustration

Hunderte Beschäftigte im Sozial-und Erziehungsdienst hatten sich erst am Mittwoch versammelt, um für bessere Bedingungen zu streiken. Weitere Demos des Kitapersonals könnten folgen.

Fast zwei Millionen Überstunden in Bayern

Nicole Gohlke.
Nicole Gohlke. © picture alliance/dpa

Auf Nachfrage bei der Bundesregierung teilt die Linke der AZ mit: Über 20 Prozent der Beschäftigten haben zwischen Oktober 2020 und September 2021 ihren Arbeitsort gewechselt. Im Sozial- und Erziehungsdienst wurden 2019 in Bayern zudem fast zwei Millionen Überstunden geleistet. "

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Forderung nach "deutlicher Lohnerhöhung"

Die eklatant hohe Zahl an Überstunden und die enorme Fluktuation beim Personal sind erschreckend", sagt Nicole Gohlke (Linke) der AZ. Sie fordert eine "deutliche Lohnerhöhung". Es brauche Signale hin zu echter Wertschätzung, "wenn wir nicht wollen, dass aus dem Fachkräftemangel bald eine Fachkräftekatastrophe wird".

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3 Kommentare
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  • am 06.05.2022 07:43 Uhr / Bewertung:

    Wundert mich nicht, die Belastungen sind enorm. Der Alltag in den Einrichtungen weicht meist sehr von dem ab, was man in der Ausbildung lernt. Zudem werden neue Kräfte wohl in vielen Gemeinden immer noch nur mit befristetem Zeitvertrag eingestellt. Die Leute werden ausgenutzt, was in einem sozialen Beruf immer gern gemacht wird - kannst Du nicht auf dem Heimweg noch....erledigen, du kommst doch eh vorbei, Pausenzeiten werden nicht eingehalten, die Eltern kommen zu spät - man kann nicht gehen obwohl die Arbeitszeit lange vorbei, die Mindestbesetzung in den Gruppen wird unterlaufen, Kinder werden krank gebracht, die Vorbereitungszeit wird nicht gegeben - das kann man ja dann außerhalb der Arbeitszeit machen usw. usw. Es hängt nicht nur an der Bezahlung.

  • Kampf den Schwurblern am 06.05.2022 18:05 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von

    Müki
    hier gebe ich Ihnen vollkommen recht. Nein alleine ist es die Bezahlung nicht.
    Schlimm ist die Ausnutzung des Personals. Gerade in Bezug Kinder werden krank gebracht.
    Dann heisst es einfach nur, ist nicht so schlimm!

  • Der Münchner am 06.05.2022 07:11 Uhr / Bewertung:

    Bei den sozialen Berufen spielt sicherlich die Bezahlung eine große Rolle.
    Bei den handwerklichen Berufen zumeist mehr die unzureichende schulische Ausbildung das Problem.
    Wir haben zu wenig Fachkräfte in fast allen Berufen bzw. Wirtschaftszweigen.
    Vor diesem Hintergrund werden wir uns Fragen müssen ob unser System mit gut ausgebildeten Handerker und Meister noch Zukunft hat.
    Tut es eine handwerkliche Kurzausbildung in einer Sparte eines Berufes auch?
    Lesen und Schreiben für Abrechnungen oder Termine übernimmt der Computer.

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