Ukraine-Krieg: EU wird Visa-Abkommen mit Russland vollständig aussetzen

Deutschland hat sich im EU-Streit über die Vergabe von Visa an Russen durchgesetzt. Ein weitreichendes Einreiseverbot wird es vorerst nicht geben - dafür aber deutlich mehr Flexibilität bei der Bearbeitung von Anträgen.
AZ/dpa |
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Beamte der Bundespolizei kontrollieren in Berlin Reisende aus Sankt Petersburg.
Beamte der Bundespolizei kontrollieren in Berlin Reisende aus Sankt Petersburg. © Fabian Sommer/dpa

Prag - Die EU wird ein mit Russland geschlossenes Abkommen zur Erleichterung der Visa-Vergabe für Reisende vollständig aussetzen.

Das kündigte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell nach Beratungen der Außenminister in Prag an. Der Schritt ist eine weitere Strafmaßnahme in Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der seit mehr als einem halben Jahr andauert.

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Er zielt darauf ab, den Mitgliedstaaten unkompliziert Einreisebeschränkungen für Russinnen und Russen zu ermöglichen und die Kosten und den Aufwand für Antragsteller zu erhöhen.

Baerbock: Antragstellung könnte Monate dauern

So wird zum Beispiel die grundsätzliche Festschreibung der Visumgebühr auf 35 Euro wegfallen und auch die Regelbearbeitungszeit von zehn Kalendertagen nach Antragseingang soll nicht mehr gelten. Borrell sagte, das Aussetzen des Visa-Abkommens werde die Zahl der neu ausgestellten Visa signifikant reduzieren.

Bundesaußenminister Annalena Baerbock sagte, dass die Antragstellung für Russen künftig im Zweifel Monate dauern könne. Gleichzeitig wird es nach ihren Angaben weiterhin möglich sein, zum Beispiel Studenten und Journalisten die Einreise zu ermöglichen. Ziel sei es auch zu verhindern, dass sich die Menschen aus Frust über westliche Sanktionen eher gegen die EU wenden als gegen ihren eigenen Präsidenten.

Bislang war das 2007 in Kraft getretene Visaerleichterungsabkommen nur für Geschäftsleute, Regierungsvertreter und Diplomaten außer Kraft gesetzt. Diese Entscheidung war am 25. Februar kurz nach dem Beginn der russischen Invasion in die Ukraine getroffen worden.

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4 Kommentare
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  • barzussek am 01.09.2022 14:52 Uhr / Bewertung:

    Russlands Krieg in der Ukraine ist ein Verbrechen Der Krieg der USA im Irak Kriegsgrund herbei gelogen mit rund 1 Million Toter hat man Bush jun. einen Verbrecher genannt wurden die USA sanktioniert wurden Visa Sperren verhängt--nein so ist sie halt die Verlogenheit des Westen
    Saudi Arabien führt Krieg im Jemen lässt Kritiker im Ausland ermorden Menschen und Frauenrechtelassen zu wünschen übrig aber US Präsident Biden fährt dort hin um mehr Rohöl zu betteln

  • gast100 am 01.09.2022 17:58 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von barzussek

    Ist hre Tasta.tur mit Ihnen durchgeg.angen?
    Wer soll so was lesen?

  • Lindwurm2019 am 01.09.2022 11:52 Uhr / Bewertung:

    Richtige und längst überfällige Entscheidung. Es kann nicht angehen das die Russen während des verbrecherischen Angriffs auf die Ukraine einfach so nach Europa fahren dürfen. In Slowenien waren russische Urlauber auf dem Campingplatz und haben dort laut gefeiert und nebenan waren ukrainische Flüchtlinge untergebracht. Mehr Hohn und Verachtung geht nicht

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