EU-Parlament fordert Panzerlieferungen an Ukraine

Bislang hat die Ukraine keine westlichen Kampf- und Schützenpanzer erhalten. Das EU-Parlament will das mit einer Resolution ändern.
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Der Sitzungssaal des EU-Parlaments in Straßburg (Archivbild).
Der Sitzungssaal des EU-Parlaments in Straßburg (Archivbild). © Philipp von Ditfurth/dpa

Straßburg - Das Europaparlament fordert von Deutschland und anderen EU-Staaten mehr Militärhilfe für die Ukraine. Konkret heißt es in einer am Donnerstag verabschiedeten Resolution, die EU-Länder sollten ihre militärische Hilfe massiv aufstocken, "insbesondere in den von der ukrainischen Regierung geforderten Bereichen". Gut 500 Abgeordnete stimmten für den Text, 26 dagegen.

Die Ukraine fordert von westlichen Staaten wie Deutschland auch Kampfpanzer wie den modernen Leopard-2 und Schützenpanzer. Solche Panzer könnten der Ukraine bei Vorstößen und der Rückeroberung von Gebieten nutzen.

Einzelne Staaten nicht konkret genannt

In der Resolution werden "insbesondere die zögernden Mitgliedstaaten" aufgefordert, ihren "angemessenen Anteil an der notwendigen militärischen Unterstützung zu leisten". Einzelne Staaten sind nicht explizit genannt. Konkret heißt es aber zu den aus deutschen Waffenschmieden stammenden Leopard-Kampfpanzern, dass unverzüglich ukrainische Soldaten im Umgang mit diesen ausgebildet werden sollten.

Mehr Militärhilfe würde dazu beitragen, die Dauer des Krieges zu verkürzen, heißt es weiter. Zudem betonten die Abgeordneten in ihrem Text, dass Zögern den Krieg verlängere und Leben unschuldiger Ukrainer koste. Darüber hinaus sprechen sie sich für strengere Sanktionen gegen Moskau aus.

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Die deutsche Bundesregierung unter Kanzler Olaf Scholz (SDP) ist mehrfach dafür kritisiert worden, zu zurückhaltend mit Waffenlieferungen umzugehen. Scholz hatte vor kurzem gesagt, Deutschland wolle sich auf die Bereitstellung von Luftabwehrsystemen und Artillerie konzentrieren.

Die SPD-Europaabgeordneten stimmten am Donnerstag eigenen Angaben zufolge nicht geschlossen für die Resolution. Parlamentsvizepräsidentin Katarina Barley hatte sich innerhalb der deutschen Sozialdemokraten für die Zustimmung ausgesprochen. Ihr Parteikollege Dietmar Köster hingegen hatte angekündigt, nicht zuzustimmen. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des EU-Parlaments, David McAllister (CDU), betonte nach der Abstimmung, die EU müsse die Ukraine weiterhin mit allen verfügbaren Mitteln unterstützen.

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2 Kommentare
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  • barzussek am 06.10.2022 14:46 Uhr / Bewertung:

    Die EU betätigt sich also als Kriegstreiber statt sich bemühen das es zu Waffenstillstand kommt um nicht mehr Menschen sterben zu lassen sie reihen sich also in das Verbrecher Syndikat ein welches Morden für Politik hält Jeder Krieg verselbständigt sich obwohl die verantwortliche Akteure praktisch nur zwei sind Putin in Russland und Biden in den USA denn die USA lassen Krieg führen gegen Russland den Blutzoll zahlt die Ukraine

  • Dr. Right am 06.10.2022 15:32 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von barzussek

    Kurz zur Klärung: der Überfall auf die Ukraine erfolgte durch Russland. Durch niemand sonst. Trotz Bemühungen des Westens, Putin daran zu hindern, Macron hat noch wenige Tage vor der Invasion Putin besucht, um ihn von seinem Plan einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg zu führen, abzubringen. Half alles nichts, Putin war machttrunken und befahl den Einmarsch.

    Putin hat den Konflikt begonnen, er könnte ihn ebenso wieder beenden. Russische Truppen zurück nach Russland: Ende des Blutvergießens!

    Stattdessen schmeißt Putin 300.000 arme Schweine als Kanonenfutter zum Sterben an die Front. Panzer für die Ukraine haben einen militärischen Sinn. Die Ukraine wird in die Lage versetzt, ihr Territorium zurückerobern, was sie auch tut. Putins Opfer haben hingegen keinen echten militärischen Mehrwert. Sie werden einfach nur zum Sterben an die Schlachtbank geführt. Er verlängert damit den Krieg anstatt sich von ukrainischem Gebiet zurückzuziehen. Er trägt die Verantwortung für den Krieg.

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