Erika Steinbach: "Es ist kein aggressives Foto"

Berlin - Nach der Kritik an ihrem Twitter-Foto zur Flüchtlingskrise verteidigt sich die CDU-Bundestagabgeordnete Erika Steinbach.
"Es ist kein aggressives Foto", sagte sie der "Bild"-Zeitung, es zeige lediglich ein Problem. Auf die Frage, ob Deutschland 2030 wirklich so aussehen könne, wie auf dem von ihr im Internetdienst Twitter verbreiteten Foto, antwortete sie: "Die Daten deuten darauf hin. In Großstädten gibt es jetzt schon einen erheblichen Anteil nichtdeutscher Bevölkerung."
Foto wurde Steinbach zugesandt
Das Foto zeigt ein blondes Kind umringt von dunkelhäutigen Menschen. Darüber steht: "Deutschland 2030", darunter "Woher kommst du denn?" Es sei ihr von einem Vater aus Frankfurt am Main zugeschickt worden, dessen Kind in seiner Klasse nur noch zwei weitere deutsche Mitschüler habe.
Der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees, Christoph Heubner, forderte von der CDU personelle Konsequenzen: "Frau Steinbach sollte nicht länger im Angebot der CDU sein. Ein Ausschluss aus der Fraktion ist dringend geboten." Auch aus ihrer Partei kommt Kritik an Steinbach. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sagte im ZDF-"Morgenmagazin": "Das ist natürlich totaler Unsinn, was sie gemacht hat."
Steinbach selbst machte deutlich, dass sie die Aufregung nicht versteht: "Den Medien sind offenbar die Themen ausgegangen. Sonst würden sie sich mit Wesentlicherem als dem von mir getwitterten Foto abgeben", schrieb sie auf Twitter.
— Erika Steinbach (@SteinbachErika) February 27, 2016