Donald Trump will neue Sanktionen gegen Nordkorea verhängen

Trump drohte Nordkorea mit der völligen Zerstörung. Nun will er neue Sanktionen gegen das Regime verhängen. Pjöngjang gibt sich bislang völlig unbeeindruckt von allen Warnungen.
dpa |
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US-Präsident Donald Trump und die Botschafterin der USA bei den UN, Nikki Haley, auf dem Weg zum UN-Hauptquartier.
Richard Drew US-Präsident Donald Trump und die Botschafterin der USA bei den UN, Nikki Haley, auf dem Weg zum UN-Hauptquartier.

New York - US-Präsident Donald Trump will neue Sanktionen gegen Nordkorea verhängen. Das sagte Trump am Rande der UN-Generalversammlung in New York. Details nannte der Republikaner nicht.

Südkoreas Präsident Moon Jae-in betonte zeitgleich, es gehe seinem Land nicht um einen Kollaps des Nachbarstaates. Südkorea strebe auch keine Wiedervereinigung mit dem kommunistisch regierten Staat an. Seoul und die Weltgemeinschaft unternähmen alles nur mögliche, um den Atomkonflikt mit Pjöngjang friedlich beizulegen.

Der Konflikt um das nordkoreanische Atomprogramm schaukelt sich seit Monaten hoch. Das isolierte Regime testete in diesem Jahr bereits mehrere Raketen. Am 3. September zündete es nach eigenen Angaben eine Wasserstoffbombe, mit der Interkontinentalraketen bestückt werden sollen.

Nordkoreas Außenminister stichelt gegen Trump

Trump hatte Pjöngjang am Mittwoch in seiner Rede vor der Generalversammlung am Dienstag mit völliger Zerstörung gedroht und dessen Staatschef Kim Chongun als "Raketenmann auf einer Selbstmordmission" bezeichnet.

Nordkoreas Außenminister Ri Yong Ho, der am Freitag vor dem UN-Plenum sprechen will, bezeichnete Trumps Rede als "Hundegebell" und sagte, Trumps Berater täten ihm leid. "Wenn er wirklich dachte, er könne uns mit dem Geräusch von Hundegebell Angst einjagen, ist das der Traum eines Hundes", sagte Ri laut CNN. Die Wendung "Traum eines Hundes" bedeutet auf Koreanisch etwas Absurdes, das wenig Sinn ergibt.

Pjöngjang setzte seine Tests und sein Atomprogramm, das weltweit als ernste Bedrohung angesehen wird, bislang trotz aller Warnungen fort.

Erst am Montag vergangener Woche hatte der UN-Sicherheitsrat die Sanktionen gegen Nordkorea wegen dessen Atomtests vom 3. September erweitert. Diese umfassen jetzt auch eine Deckelung der Öllieferungen an das Land und ein Verbot von Textilexporten.

Nordkorea bleibt stur

Nach dem Beschluss schoss Nordkorea am Freitag erneut eine Rakete über den Norden Japans hinweg in den Pazifik. Das Land erklärte zudem, trotz der verschärften Sanktionen nicht von seinem Atomprogramm abrücken zu wollen.

Südkoreas Präsident Moon rief Nordkorea zu einem Ende der Provokationen auf. Das Regime müsse sofort aufhören, "leichtsinnige" Entscheidungen zu treffen, die zur eigenen Isolation und zum Untergang führen könnten. Die Welt müsse "stark und entschlossen" antworten, bis Nordkorea sein Atomprogramm aufgebe. Moon dankte dem UN-Sicherheitsrat für die jüngste Verschärfung der Sanktionen gegen Pjöngjang. Dies sei ein Zeichen, dass die Weltgemeinschaft "kollektiv empört" sei.

Nordkoreas Staatschef Kim Chongun blieb der UN-Generaldebatte wie im vergangenen Jahr fern.

Lesen Sie auch: Gabriel warnt Trump - "Keine Zerstörung!"

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