Donald Trump ist ein Blender
Wer hätte zu Beginn dieses Jahres geglaubt, dass Donald Trump für die Republikaner ins Rennen um das Weiße Haus zieht? Wohl niemand. Wie der 70-jährige Immobilien-Milliardär das geschafft hat? Indem er Ängste und Vorurteile schürt, gegen Minderheiten hetzt, die Nation spaltet und das Blaue vom Himmel verspricht.
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Trumps Wähler – so haben es Umfragen ergeben – sind überwiegend männlich, frustriert, politikverdrossen, haben Existenzängste, scheuen Veränderungen und sind wütend auf das Establishment in Washington. Das nutzt der Politik-Rebell. Redet seinen Anhängern, so wie jetzt in Arizona, seit Monaten nach dem Mund.
Demagoge ohne Lösungen
Doch wirkliche Lösungen für die Sorgen und Nöte der US-Bürger liefert Trump nicht. So verspricht er den Wählern zwar immense Steuerentlastungen, wie er das finanzieren will, lässt er allerdings offen. Täglich werden in den USA Menschen erschossen. Trumps Lösung? Er ruft nach noch mehr Waffen. Die von Barack Obama eingeführte Gesundheitsreform "Obama Care" möchte der Republikaner am liebsten sofort wieder abschaffen. Dass nach einem holprigen Start dank ihr inzwischen gut 16 Millionen US-Bürger erstmals krankenversichert sind, ignoriert Trump. Darüber hinaus ist der Milliardär für die Todesstrafe – aber gegen die gleichgeschlechtliche Ehe.
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Und nicht zuletzt sein Lieblingsthema: die Einwanderungspolitik. Seine "Lösung" hierbei: eine "großartige Mauer" an der Grenze zu Mexiko, die auch noch die Mexikaner bezahlen sollten, und die "Deportation" elf Millionen "Illegaler". Dass dies Millionen Familien auseinanderreißen und der US-Wirtschaft immens schaden würde, verschweigt Trump. Ohne die Einwanderer würden Obst und Gemüse auf Amerikas Feldern verfaulen, der Baubranche die Arbeiter fehlen und Millionen Hotelzimmer ungeputzt bleiben. Trump ist ein lupenreiner Populist, ein Demagoge ohne Lösungen. Kurzum: ein Blender.