Donald Trump blamiert sich mit Brexit-Tweet

"Typisch Trump" möchte man meinen. Der umstrittene US-Präsidentschaftskandidat hat sich nach der Brexit-Entscheidung mit einem Post auf Twitter blamiert. Thema war die Rolle Schottlands.
von  az
US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump bei seinem Besuch in Schottland.
US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump bei seinem Besuch in Schottland. © dpa

Edinburgh - Pünktlich zum Brexit-Beschluss hält sich der US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump im Vereinigten Königreich auf. Der 70-Jährige war aber nicht wegen politischen Angelegenheiten vor Ort – der Immobilien-Tycoon besuchte einen seiner Golfplätze im schottischen Turnberry.

Von Reportern auf das Referendum angesprochen, antwortete Trump: "Im Grunde haben sie sich ihr Land zurückgeholt. Das ist eine großartige Sache." Auf die Frage, ob das Votum seiner Kampagne helfe, sagte Trump: "Ich habe gesagt, dass das passieren würde. Wir müssen sehen, aber es ist eine großartige Sache."

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Doch dabei sollte es nicht bleiben. Wenig später verfasste Trump einen Post auf Twitter, in dem er Schottland zum Brexit gratulierte: "Ich bin gerade in Schottland angekommen. Alle drehen gerade durch wegen der Abstimmung. Sie haben ihr Land zurückgeholt, so wie wir uns Amerika zurückholen werden. Keine Spiele!"

 

Was Trump wohl nicht wusste: Der Großteil der Schotten, insgesamt 62 Prozent, hat für "Remain", also den Verbleib Großbritanniens in der EU gestimmt. Nun ist sogar ein schottisches Unabhängigkeits-Referendum in Planung. Trumps Post ist also völlig nach hinten losgegangen. Der Spott ließ auch nicht lange auf sich warten – auch Stars gingen auf den fragwürdigen Tweet ein. So kommentierte die britische Sängerin Lily Allen ebenfalls über Twitter: "Schottland hat gegen den Brexit gestimmt, du Depp!"

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Erst vor kurzem sorgte Trump für Aufsehen als er bei einer Wahlkampfrede in Atlanta Belgien als "wunderschöne Stadt" bezeichnete. Der US-Präsidentschaftskandidat weist in Sachen Außenpolitik derzeit also noch einige Wissenslücken auf.

 

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