Diskussion um Genderstern: Zeichen der Verwirrung
Josef Lange machte selbst den Eindruck, nicht völlig den Überblick zu haben. Er drückte sich um eine klare Aussage herum, als wäre ihm die Sache peinlich. Dafür gibt es Gründe.
Eines sollte jedem, der ideologietrunken meint, eine Sprachregelung mache die Welt gerechter, klar sein: Die Leute sprechen immer noch, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist.
Gendern hat mehrheitlich keine Freunde
Umfragen zeigen: Gendern, vor allem das Sternchen, hat mehrheitlich keine Freunde. Und auch keine Freundinnen. In keiner Altersgruppe, in keiner Bildungsschicht. Und *innen wird laut einer Studie der Uni Würzburg von denen, die es lesen oder hören, eher mit mehreren weiblichen Personen in Verbindung gebracht, als dass an sämtliche Geschlechter gedacht wird, was eigentlich die Absicht war.
Ja, das Sternchen macht Text schlechter lesbar. Ja, es ist eine Überbetonung des Geschlechts, wo es um Inhalte gehen sollte. Ja, es ist eine Diskussion, die angesichts der immensen Probleme, vor denen die Gesellschaft steht, überflüssig wie ein Kropf ist.
Und wenn die katholische Kirche gendert, um Achtsamkeit auszudrücken, aber gleichzeitig der Zugang von Frauen zu Kirchenämtern immer noch mittelalterlich beschränkt ist, möchte man mit dem Bibelzitat antworten: "Lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit."
Soll gendern, wer will, wenn er (oder sie) sich damit besser fühlt. Eine Pflicht dazu aber darf es nicht geben. Wem nützt das Manöver vermutlich mehr als allen zwangsbeglückten Nichtmännern? Der AfD und denen, die alle "da oben" sowieso nicht mehr ernst nehmen.
Und: Workshop- und sonstigen Anbietern für gendergerechte Sprache. Die Umbenennung des Berliner Studentenwerks in Studierendenwerk kostete fast eine halbe Million Euro.
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