Bundes-Landwirtschaftsministerin aus Bayern? Wer auf Michaela Kaniber folgen könnte
München – Die anstehende Regierungsbildung in Berlin dürfte auch Auswirkungen auf das Personaltableau von Bayerns Staatsregierung haben.
Die derzeit bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) gilt als heiße Anwärterin auf die Führung des Bundeslandwirtschaftsministeriums, nachdem sich der ursprünglich vorgesehene Bauernpräsident Günther Felßner selbst aus dem Rennen genommen hat.
Das ist Michaela Kaniber aus Oberbayern
Die 47-Jährige Oberbayerin Kaniber gehört der bayerischen Staatsregierung seit 2018 an. Zuständig ist sie nicht nur für die Landwirtschaftspolitik im Freistaat, sondern auch für den Forst in Deutschlands waldreichstem Bundesland. Erschwert ist ihre Aufgabe, seit Wirtschaftsminister und Vizeministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) seit 2023 die Zuständigkeit für den Staatsbetrieb "Staatsforsten" und die Jagd erhielt.

Diese rein personalpolitisch motivierte Zuständigkeitsregelung sorgt für ständige Reibereien zwischen den beiden Ministern, mit denen auch eine mögliche Nachfolgerin Kanibers zurechtkommen muss. In Betracht kommen dem Vernehmen nach die CSU-Landtagsabgeordneten Petra Loibl und Petra Högl.
Wer könnte für die Ministerin in Bayern einspringen?
Die Niederbayerinnen könnten jedoch den regionalen Proporz im Kabinett von Markus Söder aus dem Gleichgewicht bringen. Genannt wird daher auch die derzeitige stellvertretende CSU-Generalsekretärin Tanja Schorer-Dremel aus Eichstätt (Oberbayern). Ein größerer Umbau des bayerischen Kabinetts gilt als wenig wahrscheinlich.
Über die Besetzung des Bundeslandwirtschaftsministeriums sowie der Bundesressorts für Inneres und Forschung will Parteichef Söder nach eigenen Worten erst noch einmal mit sich selbst reden. Man geht aber davon aus, dass der bisherige Landesgruppenvorsitzende Alexander Dobrindt Bundesinnenminister wird und die stellvertretende CSU-Vorsitzende Dorothee Bär das Bundesforschungsministerium erhält.