CSU-Fraktionschef vergleicht Aiwangers Wortwahl mit Rechten

Thomas Kreuzer, CSU-Fraktionschef im bayerischen Landtag, kritisiert Aussagen von Hubert Aiwanger bei einer Demo in Erding, nimmt den Freie Wähler-Chef aber auch in Schutz.
AZ/dpa |
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Freie Wähler-Chef Hubert Aiwanger.
Freie Wähler-Chef Hubert Aiwanger. © dpa

München - Der Vorsitzende der CSU-Fraktion im bayerischen Landtag, Thomas Kreuzer, hat die Wortwahl von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) bei einer Demonstration in Erding mit der von Rechtsradikalen verglichen.

Aiwanger-Aussage "Diktion, die Rechte haben"

Kreuzer bezog sich in einem Interview des Bayerischen Rundfunks ("BR24 Interview der Woche") vor allem auf die Formulierung Aiwangers, die schweigende Mehrheit müsse sich "die Demokratie zurückholen". Aiwanger sei kein Radikaler, er sei ein "vollständiger Demokrat", sagte Kreuzer. "Trotzdem ist das eine Diktion, die sonst Rechte und Rechtsradikale haben und die sollte man meiden."

Kreuzer nahm Aiwanger aber auch in Schutz: Der Freie-Wähler-Parteichef habe sich mehrfach von Demokratiefeinden abgegrenzt. Er habe mehrfach geäußert, er wolle mit der AfD nichts zu tun haben. Bedenken gegen die Koalition der CSU mit den Freien Wählern gebe es deshalb nicht.

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CSU-Fraktionschef sieht keinen Grund für Aiwanger-Rücktritt

Auch für einen Rücktritt Aiwangers sieht Kreuzer keinen Grund. Die Grünen hatten die Entlassung des Ministers und Vize-Ministerpräsidenten gefordert. Kreuzer selbst hatte Aiwanger schon einmal den Rücktritt nahegelegt, als sich der Minister während der Corona-Pandemie skeptisch gegenüber Impfungen geäußert hatte.

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  • Der wahre tscharlie am 17.06.2023 17:09 Uhr / Bewertung:

    Wenn Herr Kreuzer den Aiwanger kritisiert, dann hat das schon was. Aber er nimmt ihn gleichzeitig in Schutz, denn schließlich braucht die CSU die FW für die Mehrheit.
    Was mir dabei spontan einfällt, ist Samuel Becketts "Warten auf Godot". In dem Stück warten zwei Landstreicher auf Godot, sinnieren laut über sich und ihr Leben und es wird beiden bewußt, dass ohneeinander nicht auskommen.

    Und so ist das bei CSU/FW. Ohne FW Wähler keine Mehrheit für die CSU, und ohne CSU keine Regierungsbeteiligung für die FW.

  • Geradeaus-Denker am 17.06.2023 15:35 Uhr / Bewertung:

    Da unterscheiden sich Herr Aiwanger und Herr Kreuzer deutich:
    Der eine plappert einfach politische Phrasen nach ohne zu bemerken, dass er damit sich selbst und seiner Partei die demokratische Legitimation abspricht.
    Der andere unterscheidet fein zwischen der Gesinnung und der Wortwahl des Redners. So muss die CSU keine Konsequenzen ziehen. Wozu Herr Kreuzer geschickterweise schweigt, ist die mangelhafte Denkleistung eines Redners, der sich mit seiner Wortwahl jenseits seiner Gesinnung positioniert.

  • Peterauslaim am 17.06.2023 16:18 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Geradeaus-Denker

    Nicht nur so mancher Redner hat eine mangelhafte Denkleistung. Gilt auf für so manchen Schreiberling hier. Ich hoffe, du hast verstanden.

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