Corona-Politik von Söder und den Grünen: Andere Zeiten
Man kann Markus Söder und seiner Corona-Politik sicher viel vorwerfen - die Sprunghaftigkeit, Uneinsichtigkeit, überzogenes bis unlogisches Vorgehen, Bauchgefühlbestimmtheit oder Wahlkampfgetriebenheit.
Kritik am impulsiven Regierungsstil
Gerade Letzteres gilt auch weiterhin - die Landtagswahlen 2023 sitzen dem Franken gehörig im Nacken. Es könnten seine letzten sein. Auch die Grünen haben Söder - mit gutem Recht - aufgrund seines impulsiven Regierungsstils stets scharf kritisiert und gerade 2020 eine fehlende Lockdown-Strategie angemahnt.
Söder und die Exit-Strategie
Wenn Söder jetzt, ohne gleich eine unreflektierte Öffnungsorgie zu veranstalten, eine Exit-Strategie anmahnt für den Zeitpunkt, an dem erkennbar wird, dass die Corona-Welle das Gesundheitssystem nicht überlasten wird, mag auch dies Profilierungsgründen geschuldet sein - falsch ist es dennoch nicht. Ganz im Gegenteil.
Die Grünen sträuben sich
Politik darf nicht mehr nur auf Sicht fahren, sie muss für angenommene Szenarien konkrete Perspektiven entwickeln. Umso mehr, wenn damit die Rücknahme grundrechtlicher Einschränkungen einhergeht. Dass gerade die Grünen sich jetzt so sehr dagegen sträuben? Es sind eben andere Zeiten angebrochen, seitdem sie in der Regierung herumampeln.
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