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Corona-Politik von Söder und den Grünen: Andere Zeiten

AZ-Vize-Chefredakteur Thomas Müller über Strategie und Perspektiven.
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Man kann Markus Söder und seiner Corona-Politik sicher viel vorwerfen - die Sprunghaftigkeit, Uneinsichtigkeit, überzogenes bis unlogisches Vorgehen, Bauchgefühlbestimmtheit oder Wahlkampfgetriebenheit.

Kritik am impulsiven Regierungsstil

Gerade Letzteres gilt auch weiterhin - die Landtagswahlen 2023 sitzen dem Franken gehörig im Nacken. Es könnten seine letzten sein. Auch die Grünen haben Söder - mit gutem Recht - aufgrund seines impulsiven Regierungsstils stets scharf kritisiert und gerade 2020 eine fehlende Lockdown-Strategie angemahnt.

Söder und die Exit-Strategie

Wenn Söder jetzt, ohne gleich eine unreflektierte Öffnungsorgie zu veranstalten, eine Exit-Strategie anmahnt für den Zeitpunkt, an dem erkennbar wird, dass die Corona-Welle das Gesundheitssystem nicht überlasten wird, mag auch dies Profilierungsgründen geschuldet sein - falsch ist es dennoch nicht. Ganz im Gegenteil.

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Die Grünen sträuben sich

Politik darf nicht mehr nur auf Sicht fahren, sie muss für angenommene Szenarien konkrete Perspektiven entwickeln. Umso mehr, wenn damit die Rücknahme grundrechtlicher Einschränkungen einhergeht. Dass gerade die Grünen sich jetzt so sehr dagegen sträuben? Es sind eben andere Zeiten angebrochen, seitdem sie in der Regierung herumampeln.

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  • MaxvonBayern am 01.02.2022 15:23 Uhr / Bewertung:

    Dass der Söder ein "Fähnchen in den Wind Hänger" ist, der immer das sagt, wovon er denkt, dass die momentane Mehrheit es hören will, sei unbestritten.

    Die Grünen haben aber trotz damaliger Oppositionsrolle nie gegen Lockdown-Maßnahmen gestimmt, im grünen Baden-Würtemberg galten ähnlich strenge Regeln wie in Bayern (in Rest-Deutschland war es wesentlich lockerer) und es finden sich genügend Artikel, in denen die Grünen noch härtere Maßnahmen forderten.
    z.B Abendzeitung 14.4.21 "Grüne fordern mehrwöchigen Mega-Lockdown für München!"

  • Schubri am 01.02.2022 08:27 Uhr / Bewertung:

    Ähnlich wie Merkel, sollte auch Söder den Weg freimachen. Nur so, kann sich die CSU neu ordnen und formieren. Mit ihm ist kein Neuanfang möglich.

  • Der wahre tscharlie am 31.01.2022 21:32 Uhr / Bewertung:

    Sehr gute Zusammenfassung.
    Ok, es sind andere Zeiten, aber warum sind die Grünen jetzt gegen Söders Vorschlag? Weil er ausgerechnet von Söder kommt?

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