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Impfpflicht: Es gibt Alternativen

AZ-Korrespondent Torsten Henke über Parlament und Piks.
Torsten Henke |
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Die Orientierungsdebatte hat eins deutlich gemacht: Die Volksvertretung ist in der Tat ein Spiegelbild der Gesellschaft. Eine laute Minderheit lehnt die Corona-Maßnahmen an sich ab, andere sind nur gegen die Impfpflicht. Wieder andere sind dafür, alle Bürger ab 18 mit einem Bußgeld zu bedrohen, wenn sie sich und andere partout nicht mit dem Piks schützen wollen. Einige fordern, lediglich Risikogruppen zu verpflichten.

Was generell zu bedenken ist: Eine Pflicht, die sich nicht umsetzen und kontrollieren lässt, ist angreifbar. Sie untergräbt das Vertrauen in Rechtsstaat und Politik, das ohnehin schon gelitten hat in der Pandemie.

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Muss direkt eine Impfpflicht kommen?

Sind wirklich alle Möglichkeiten ausgeschöpft worden, die Impfbereitschaft zu erhöhen? Wurden wirklich alle Bevölkerungsgruppen angesprochen? Warum wird nicht erst einmal der Impfstatus der Bürger erfasst, um alle Ungeimpften zu einem Beratungsgespräch zu bitten? Keine Frage: Impfen ist vernünftig. Doch solange es noch Alternativen gibt, sollte der Staat sehr zurückhaltend mit Grundrechtsbeschränkungen sein.

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  • Der wahre tscharlie am 27.01.2022 16:29 Uhr / Bewertung:

    Anstrengendes Thema.
    Grundsätzlich kann man sagen, dass das Thema von Anfang an von ALLEN Politikern verbockt wurde. Eine Impfpflicht ist KEIN Impfzwang. Schöne Grüße an die Coronagegner.
    Eine Impfpflicht soll eigentlich dazu dienen, eine Krankheit auszurotten (Masern). Bei Corona wird es aber aber aller Wahrscheinlichkeit nicht so sein.
    Dass sich Menschen im medizinischen Bereich impfen lassen, halte ich durchaus für sinnvoll.

    Natürlich hilft nur eins, sich "freiwillig" impfen zu lassen. Aber wie ich schon sagte, die Politik hat soviel kommunikative Fehler gegenüber den Bürger*innen gemacht, dass bei dem Thema nur noch wenig zu retten ist.

  • Wolff am 28.01.2022 10:30 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Das sagt sich immer so leicht, aber können Sie mir auch erklären, warum im medizinischen Bereich das sonst so wichtige Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit dann plötzlich wesentlich weniger wert ist? Die Leute reißen sich den Arsch auf und werden in dieser Sichtweise auch noch dafür bestraft, weil sie einer Impfpflicht unterliegen, die dem Rest der Bevölkerung nicht zuzumuten ist. Geile Logik! Warum reicht es da nicht, wenn die sich täglich testen? Mit so einer Gruppenbildung macht man es sich natürlich recht einfach - aber das ist nun wirklich eine echte Spaltung!

  • Der wahre tscharlie am 28.01.2022 15:09 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Wolff

    "....aber können Sie mir auch erklären, warum im medizinischen Bereich das sonst so wichtige Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit dann plötzlich wesentlich weniger wert ist? "

    Ich sehe das eher umgekehrt. Es geht in erster Linie um die Patienten dort. Denn die haben sich, aus welchen Gründen auch immer, in medizinische Behandlung begeben, damit ihnen geholfen wird. D.h. also, das Personal hat eine hohe Verantwortung, dass ihnen die Menschen "nicht unter den Händen wegsterben".
    Und dazu gehört auch der Schutz der Patienten vor Covid oder anderen Krankheitserregern, die von aussen eingeschleppt werden könnten.

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