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Corona-Impfpflicht: Hilfloser Versuch

AZ-Nachrichtenredakteurin Lisa Marie Albrecht über eine Impfpflicht für Pfleger.
Lisa Marie Albrecht
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Die Debatte um eine Impfpflicht offenbart: Die Regierung hat es versäumt, das Vertrauen der Bevölkerung für eine Corona-Impfung zu gewinnen. Zwar hat sie daran nicht allein schuld. Skandale um viel zu hoch dosierte Injektionen und Fehler in der Kühlkette verunsichern und schüren Abwehrreaktionen.

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Akzeptanz für Corona-Impfstoff schaffen

Doch es wäre Aufgabe des Staates gewesen, berechtigte offene Fragen zu klären und die Wirksamkeit der einzelnen Vakzine zu erläutern - jenseits von Behördendeutsch und mit einer groß angelegten Aufklärungskampagne.

Dass nun jene, für die eine Impfung besonders dringend nötig wäre, dazu gezwungen werden sollen, ist ein hilfloser Versuch, dieses Versäumnis zu kompensieren. Es gilt, Akzeptanz zu schaffen - und die basiert auf Freiwilligkeit. Alles andere hätte nur noch mehr Skepsis zur Folge und bringt den Kampf gegen das Virus keinen Schritt voran.

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4 Kommentare
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  • Perlacher am 13.01.2021 02:14 Uhr / Bewertung:

    Pflegepersonal welches die Impfung gegen das Corona-Virus in Zeiten einer Pandemie mit Millionen Toten ablehnt, hat seinen Beruf verfehlt! Genau dieses Personal pflegt die besonders gefährdeten Menschen in Alten- und Pflegeheimen! Das Durchschnittsalter der an- oder mit Covid-19 Verstorbenen beträgt über 80 Jahre! Wenn ein Teil dieses Personals erst mal langjährige Studien über diese Impfung abwarten will, bevor sie vielleicht in Betracht ziehen, sich doch impfen zu lassen, fehlt mir dafür jegliches Verständnis! Selbst wenn man der Meinung ist, dass man eigentlich zu jung ist, um an diesem Virus zu sterben, sollte man sich trotzdem impfen lassen! Das gilt vor allem für Pflegepersonal!

  • köterhalsband am 13.01.2021 08:30 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Perlacher

    Pflegepersonal, welches eine experimentelle Impfung ohne Schutz vor der Weitergabe der Infektion und mit potenziellen schlimmen Nebenwirkungen und Langzeitschäden ablehnt, handelt im Sinne des Eigenschutzes sowie des Schutzes der vulnerablen Pflegebedürftigen vorbildlich und gewissenhaft.

  • Worgs am 12.01.2021 19:49 Uhr / Bewertung:

    Der jetzt so oft gebrachte Vergleich mit der Masernimpfpflicht (die ich befürworte) hinkt. Auf der einen Seite ein seit vielen vielen Jahren im Einsatz befindlicher Impfstoff mit entsprechenden Langzeiterfahrungen, auf der anderen Seite ein Impfstoff der noch kein ganzes Jahr lang erprobt wurde und zudem noch ein komplett neues Verfahren (RNA) verwendet. Zu behaupten, da gäbe es kein Risko, ist ganz einfach gelogen oder ahnungslos.

    Dieses Risiko kann nur jeder einzelne gegen die Risiken einer Covid-Erkranung abwägen. Ich habe mich für Impfen entschieden, aber ich würde niemand dieses Restrisiko gegen seinen Willen aufzwingen.

    Vielleicht wägt ja dann der eine oder andere Pfleger den Jubel vom Balkon nochmal gegen schlechte Bezahlung, brutale Arbeitszeiten und jetzt auch noch die Impfrisiken ab und schmeißt den Job hin. Dann kann sich Söder auf die Schulter klopfen.

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