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Cannabis-Legalisierung: Hemmschuh EU

Die Politik-Vize über die Cannabis-Legalisierung.
Lisa Marie Albrecht
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Es grenzt schon an Komik: Ein Bundesland, das Bier zum Grundnahrungsmittel erklärt und Volksfeste, deren Hauptziel der exzessive Alkoholkonsum ist, zum Gipfel der Tradition, stemmt sich vehement gegen eine kontrollierte Freigabe von Cannabis.

Haltung der bayerischen Staatsregierung: realitätsfremd und gefährlich 

Die Staatsregierung hält sich beide Augen zu und beharrt in Sachen Cannabis-Konsum auf dem Standpunkt: Was ich nicht sehe, ist nicht da. Das ist nicht nur realitätsfremd, sondern auch gefährlich.

Ein plumpes Verbot des Kiffens ist gescheitert. Mit einer kontrollierten Abgabe ließe sich eine ganze Reihe von Problemen lösen, angefangen beim besseren Jugendschutz durch klare Altersgrenzen über gesicherte Qualitätskontrolle und nicht zuletzt Entlastung von Polizei und Justiz, die sich nicht mehr mit kleinen Kiffern beschäftigen müssen und so Kapazitäten freisetzen können für die großen Dealer-Fische.

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In einem Punkt aber legt das bayerischen Gutachten den Finger in die Wunde: Solange die von Lauterbach geplante Legalisierung nicht mit EU-Recht in Einklang gebracht wird, dürfte es Essig sein mit der Freigabe. Die inzwischen legendäre Frage: "Wann Bubatz legal?" entscheidet sich in Brüssel.

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  • Der wahre tscharlie am 03.03.2023 16:09 Uhr / Bewertung:

    Klar entbehrt es nicht einer gewissen Komik, wenn sich eine Partei gegen die Cannabis-Legalisierung ausspricht, und gleichzeitig das "flüssige Brot" hofiert.
    Ok, über 50 Jahre Kampf gegen das Cannabis hat außer immensen Kosten nichts gebracht. Gekifft wird weiterhin. Die Dealer-Strukturen haben sich verfestigt, erwischt werden nur die Kleinen.
    Da müßte man schon auf Grund des Aufwandes, der betrieben wird, auf die Idee kommen, dass man mal über die Strategie nachdenkt.
    Aber so ist halt Bayern....

  • Kaiser Jannick am 01.03.2023 21:25 Uhr / Bewertung:

    Wenn man die Thesen und Vergleiche von Frau Lisa Marie Albrecht liest, fällt es nicht schwer nachzuvollziehen, was sie bevorzugt. Fakt ist dennoch, auch wenn sie es entgegen aller Tatsachen vorbei komplett verharmlost, dass Cannabiskonsum nicht ungefährlich ist. Durch das Cannabis können psychiatrische und psychische Erkrankungen eintreten. Junge Menschen werden außerdem häufiger abhängig. Wenn sie täglich Cannabis konsumieren, steigt das Risiko einer Abhängigkeit auf bis zu fünfzig Prozent. Psychosen sind sehr oft die Folge.

  • Herr Gamsbichler am 02.03.2023 11:35 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kaiser Jannick

    Vollkommen richtig. Nur glaubt Ihnen das besagte "Klientel" leider nichts.

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