Brandanschlag! Geplantes Flüchtlingsheim steht in Flammen

Wieder steht eine geplante Asylbewerberunterkunft in Flammen - dieses Mal im brandenburgischen Nauen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. In der Stadt hatte es in diesem Jahr mehrere rechtsextreme Demonstrationen gegeben.
von  dpa
Im brandenburgischen Nauen kämpft die Feuerwehr gegen den Brand in einer geplanten Notunterkunft
Im brandenburgischen Nauen kämpft die Feuerwehr gegen den Brand in einer geplanten Notunterkunft © dpa

Berlin - Erneut ist ein geplantes Flüchtlingsheim in Flammen aufgegangen. In der Nacht zum Dienstag brannte eine geplante Notunterkunft im brandenburgischen Nauen (Havelland) westlich von Berlin. Verletzt wurde nach ersten Polizei-Angaben niemand. Erst vergangene Nacht hatte ein Feuer eine geplante Unterkunft für Asylbewerber im baden-württembergischen Weissach im Tal zerstört.

Das Feuer an der Sporthalle in Nauen hatte sich am frühen Dienstagmorgen auf das gesamte Gebäude ausgebreitet, wie die Polizei in Potsdam mitteilte. Die Feuerwehr habe sich daher dazu entschlossen, die Halle kontrolliert abbrennen zu lassen. Die Polizei ging nach den bisherigen Erkenntnissen von Brandstiftung aus. Ein technischer Defekt sei höchst unwahrscheinlich, hieß es. Spezialisten sollen die Ursache des Feuers am Vormittag eingehender untersuchen.

In Nauen hatte es in diesem Jahr mehrfach Demonstrationen gegen die geplante Aufnahme von Asylbewerbern gegeben. Im Februar war eine Stadtverordnetenversammlung zu diesem Thema massiv von rechtsextremen Demonstranten gestört worden.

Die Sporthalle gehört zum Oberstufenzentrum mit beruflichem Gymnasium des Landeskreises Havelland. Der Landkreis hatte im Juli angekündigt, dass die Halle der vorübergehenden Unterbringung von Flüchtlingen dienen soll. Vorgesehen war eine Nutzung von September bis Jahresende.

Die Ursache für das Feuer in der geplanten Asylbewerberunterkunft in Baden-Württemberg war zwar noch unklar. Aber auch hier halten die Behörden einen Brandanschlag für möglich.

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