Bericht: Ukraine täuscht russisches Militär mit Attrappen

Mindestens zehn teure Marschflugkörper der russischen Streitkräfte sollen sie schon in die Irre geführt haben - hölzerne Nachbauten moderner US-Raketensysteme im Dienste der Ukraine.
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Ukrainische Soldaten bereiten ihre Waffen für den Beschuss russischer Stellungen in der Region Charkiw vor.
Ukrainische Soldaten bereiten ihre Waffen für den Beschuss russischer Stellungen in der Region Charkiw vor. © Andrii Marienko/AP/dpa

Washington - Das ukrainische Militär setzt im Abwehrkampf gegen die russischen Invasoren laut einem Bericht der "Washington Post" auch Waffenattrappen ein, um die Angreifer zu täuschen.

Dabei gehe es etwa um hölzerne Nachbildungen moderner US-Raketensysteme, schrieb die Zeitung am Dienstag unter Berufung auf ungenannte hochrangige Beamte aus den USA und der Ukraine. Auf diese Weise seien die russischen Streitkräfte dazu gebracht worden, teure Marschflugkörper vom Typ Kalibr auf harmlose Replikate zu verschwenden. Das Blatt habe auch Fotos dieser Scheinziele begutachten können, hieß es weiter.

"Wenn die Drohnen die Batterie sehen, ist diese wie ein VIP-Ziel"

Russische Drohnen, die den Standort der vermeintlichen Raketensysteme an die Flotte im Schwarzen Meer übermittelten, könnten die Attrappen nicht von echten Artilleriebatterien unterscheiden. "Wenn die Drohnen die Batterie sehen, ist diese wie ein VIP-Ziel", zitierte die Zeitung einen ukrainischen Offiziellen. Nach einigen Wochen hätten diese "Dummies" bereits mindestens zehn Kalibr-Raketen in die Irre geleitet. Angesichts des Erfolgs sei die Produktion der Replikate ausgebaut worden.

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Die Nachbildungen könnten laut "Washington Post" auch ein Grund dafür sein, dass die Anzahl vermeintlich zerstörter westlicher Waffensysteme in russischen Berichten so hoch ausfalle, insbesondere mit Blick auf den US-Raketenwerfer Himars. "Sie haben behauptet, mehr Himars getroffen zu haben, als wir überhaupt geliefert haben", zitierte das Blatt einen US-Diplomaten.

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