Ardern hört auf: Ein herber Verlust
Jacinda Ardern war und ist anders. Als sie ihr Amt antrat, polterte Donald Trump in den USA durchs Präsidentenamt, in Brasilien brachte sich Jair Bolsonaro in Stellung, Europa rückte nach rechts. Ardern dagegen wurde als "Anti-Trump" betitelt: jung, weiblich, progressiv. Unvergessen ist ihr souveränes Handeln nach dem Christchurch-Anschlag, als sie mit Hijab Angehörige von Opfern umarmte und umgehend Waffenrechte verschärfte.
Ihr Abgang zeigt aber auch schmerzlich: Empathische Politik strengt an. Mit dem Rückzug Arderns verliert nicht nur Neuseeland eine sehr fähige Premierministerin, sondern die Welt auch ein Vorbild. Nicht zuletzt dafür, dass es abseits von Machismo, Meinungsmache und teils Populismus eine moderne, menschlichere - eben andere - Art gibt, zu regieren. Ein herber Verlust.
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