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Absage in Kiew: Runterschalten, bitte!

Der AZ-Korrespondent über den Korb von Kiew.
Torsten Henke |
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Ein Staatspräsident muss keine Außenministerin empfangen, sie ist protokollarisch nicht auf seiner Augenhöhe. Wenn er dennoch ein Gespräch vereinbart, den Termin aber wenige Stunden vor dem Treffen ohne stichhaltige Begründung absagt, ist das ein Affront.

Berlins Chefdiplomatin Annalena Baerbock hat gestern in Kiew den Groll des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj direkt zu spüren bekommen.

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In gewisser Weise kann man den Ärger ja verstehen. Deutschland liefert Waffen in andere Krisenregionen, unter anderem nach Israel, und verweist dabei auf seine historische Verantwortung. Doch der Ukraine wird mit ebendieser Begründung militärische Unterstützung verweigert. Außerdem ist die Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 eine direkte Bedrohung ihrer Wirtschaft.

Aber: Die Bundesregierung setzt sich mittlerweile tatkräftig für Frieden in Europa ein. Die Ukraine und ihr Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, wären daher gut beraten, bei ihrer Kritik einen Gang runterzuschalten.

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6 Kommentare
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  • Himbeergselchts am 08.02.2022 22:25 Uhr / Bewertung:

    Wie froh hin ich, wenn sowohl Baerbock als auch Scholz dem Druck der Ukraine und der USA Standhalten. Die Bevölkerung der Amerikaner werden einen Krieg fernab dieses Kontinents nicht aushalten müssen, wenns eng wird ihr Militär abziehen und Deutschland hat den Dreck am Hals. Biden kann große Töne spucken zu Gas aus Russland, obwohl sein Land das Öl nimmt.

  • Der wahre tscharlie am 08.02.2022 16:15 Uhr / Bewertung:

    Ok, ich wäre auch dafür, der Ukraine Defensiv-Waffen zu liefern.
    Andererseits muß man schon überlegen, ob man damit nicht die "Gewaltspirale" weiterschraubt, bis irgendwann einer einen Fehler macht.
    Und vielleicht hängt dieser Affront auch mit der Nichtlieferung zusammen. Aber wie richtig geschrieben, "Runterschalten bitte".

  • luxemburger am 08.02.2022 11:37 Uhr / Bewertung:

    Die Baerbock kann doch nur Klima.

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