Wird das Baguette das nächste Weltkulturerbe der Unesco?
Paris - Im Dezember 2017 war es soweit: Die Kunst des neapolitanischen Pizzabackens schaffte es in die Unesco-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit! Nun denken sich die Franzosen wohl: "Was die Italiener können, können wir auch" und wollen sich mit ihrem traditionellen Baguette ebenfalls einen Platz auf der Unesco-Liste sichern.
Dabei bekommen die französischen Bäcker nun prominente Unterstützung. Staatschef Emmanuel Macron sprach sich dafür aus, das französische Baguette ins immaterielle Kulturerbe aufzunehmen und unterstützt damit die Forderung des Chefs des französischen Bäcker- und Konditorverbandes. "Ich kenne unsere Bäcker", so Macron: "Sie haben gesehen, dass die Napolitaner es geschafft haben, ihre Pizza ins Welterbe der Unesco aufzunehmen. Also sagen sie sich: 'Warum nicht das Baguette?' Und sie haben Recht."
Deutsches Brot ist bisher kein Unesco-Weltkulturerbe
Ob es für das Baguette wirklich so einfach wird, sich als Unesco-Weltkulturerbe zu etablieren, bleibt allerdings noch fraglich. Denn schließlich bemühte sich auch das Deutsche Bäckerhandwerk vor drei Jahren bereits darum, mit deutschem Brot einen Platz auf der Liste des immateriellen Weltkulturerbes zu ergattern – bisher blieb den deutschen Bäckern dieser jedoch verwehrt.
Und auch die Kampagne des Deutschen Brauer-Bunds für eine Registrierung des deutschen Reinheitsgebots als Unesco-Weltkulturerbe blieb bisher erfolglos.
Aber wer weiß, vielleicht hat das traditionelle französische Weißbrot ja mehr Glück und kann den Unesco-Ausschuss von sich überzeugen. Der französische Präsident liefert dafür bereits schlagkräftige Argumente: Die Weißbrotstange werde in der ganzen Welt beneidet, sagte Macron dem Sender Europe 1. "Man muss seine Exzellenz und das Können bewahren, und deshalb muss es ins Welterbe aufgenommen werden."
- Themen: