Vermisste Inga (5): Kripo ermittelt wegen Entführung

Die Suche nach der seit letzten Samstag vermissten Fünfjährigen aus Stendal wurde eingestellt. Jetzt sollen die Ermittlungen der Kriminalpolizei intensiviert werden. Ein Gewaltverbrechen wird immer wahrscheinlicher.
von  dpa/az
Die Polizei hat die Suche nach dem vermissten Mädchen in dem Waldstück bei Stendal eingestellt.
Die Polizei hat die Suche nach dem vermissten Mädchen in dem Waldstück bei Stendal eingestellt. © dpa

Stendal - Noch immer fehlt jede Spur von der seit fünf Tagen vermissten Inga (5) aus Stendal in Sachsen-Anhalt. Die Polizei hat die Suche nach der auf mysteriöse Weise verschwundenen Fünfjährigen vorerst eingestellt. Stattdessen sollten die Ermittlungen der Kriminalpolizei intensiviert werden, teilte die zuständige Polizei in Magdeburg am Donnerstag mit.

Die Ermittler halten eine Straftat für immer wahrscheinlicher!

Ein Verfahren wegen Entziehung Minderjähriger wurde eingeleitet. Die 30-köpfige Ermittlungsgruppe "Wald" gehe allen Hinweisen aus der Bevölkerung nach.

Das Mädchen aus Schönebeck war am Samstagabend mit seiner Familie im Stendaler Ortsteil Wilhelmshof zu Besuch. Von einer Suche nach Feuerholz kehrte es nicht zurück. Hunderte Helfer hatten daraufhin Tag und Nacht im 3500 Hektar großen Wald gesucht und einige Gebiete mehrfach durchkämmt. Mehrere Hubschrauber und 40 Spezialhunde waren im Einsatz.

Die Ermittler baten erneut um Hinweise aus der Öffentlichkeit, auch über die direkte Umgebung von Stendal hinaus. "Wir wollen alle Hinweise haben. Jedes noch so kleine Detail kann hilfreich sein", sagte Polizeisprecher Marc Becher.

Die Zahl der bisherigen Hinweise gehe bereits in die Hunderte. Die Ermittlungsgruppe "Wald" gehe ihnen allen nach. "Die Teams werten weiter von frühmorgens bis spätabends die Befragungen der Menschen vor Ort aus, sagte Becher. "Das ist eine Puzzlearbeit, die feinen Spürsinn erfordert." So sollen weitere Ermittlungsansätze gefunden werden. "Das Mädchen muss ja dort vor Ort verschwunden sein."

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