Verdächtiger Passagier in Polizeigewahrsam

Der Bombenalarm in einem Air-France-Flugzeug gibt Rätsel auf. Die Passagiere sind inzwischen in Paris gelandet - doch einer von ihnen rückt nun ins Visier der Ermittler.
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Es befand sich keine Bombe an Bord der Passagiermaschine von Air France, sondern nur eine Attrappe. Ein Verdächtiger befindet sich in Gewahrsam.
dpa Es befand sich keine Bombe an Bord der Passagiermaschine von Air France, sondern nur eine Attrappe. Ein Verdächtiger befindet sich in Gewahrsam.

Nach dem falschen Bombenalarm an Bord eines Air-France-Flugzeugs hat die französische Grenzpolizei einen Passagier in Gewahrsam genommen. Der Mann wurde am Montagmorgen bei seiner Ankunft am Pariser Flughafen Charles de Gaulle vorläufig festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft von Bobigny mitteilte.

Nähere Angaben machte die Behörde zunächst nicht, sie bestätigte aber die Eröffnung einer Untersuchung wegen Eingriffs in den Luftverkehr und Lebensgefährdung. Der Sender BFMTV berichtete unter Berufung auf Polizeikreise, bei dem Festgenommenen handele sich um einen 58 Jahre alten früheren Polizisten. Seine Frau und Besatzungsmitglieder würden als Zeugen vernommen.

 

Bombe war nur eine Attrappe

 

Flug AF 463 war in der Nacht zu Sonntag auf dem Weg von Mauritius nach Paris außerplanmäßig in Kenia gelandet, nachdem ein Passagier einen verdächtigen Gegenstand auf einer Flugzeugtoilette gefunden hatte. An Bord waren 459 Passagiere und 14 Besatzungsmitglieder, die Boeing 777 wurde über die Notrutschen evakuiert.

Das Objekt stellte sich später nach Angaben der Fluggesellschaft als ungefährliche Attrappe aus Kartons und einer Art Küchenwecker heraus. Die Fluggesellschaft erstattete Anzeige gegen Unbekannt.

 

Schon drei Bombendrohungen gegen Air-France-Flüge

 

Seit den Pariser Terroranschlägen vom 13. November waren drei Air-France-Flugzeuge auf dem Weg von den USA nach Frankreich nach anonymen Drohungen umgeleitet worden.

Video: Terrormiliz IS soll Bombe in Getränkedose versteckt haben

Nach Darstellung von Air-France-Chef Frédéric Gagey war der Gegenstand vor dem Abflug von Mauritius noch nicht hinter dem Spiegel der Toilette deponiert. Das Päckchen enthielt seinen Angaben zufolge keinen Sprengstoff und sei deshalb bei den Kontrollen wohl nicht zu entdecken gewesen. Trotzdem hat die Fluggesellschaft für die nächsten Flüge um zusätzliche Gepäckkontrollen auf Mauritius gebeten.

Die Reisenden und die Crew konnten die kenianische Hafenstadt Mombasa am Sonntagabend verlassen und landeten am Morgen in Paris.

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