US-Sonde "Maven" in Mars-Orbit eingetreten

Die US-Forschungssonde "Maven" ist in den Orbit des Mars eingetreten und soll klären, warum der Planet so unwirtlich geworden ist.
dpa |
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Washington/Bangalore - Wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte, hat die Sonde nach einer zehnmonatigen und 711 Millionen Kilometer langen Reise am späten Sonntag den Orbit des Roten Planeten erreicht. In Kürze wird außerdem die indische Raumsonde "Mangalyaan" im Orbit des Mars erwartet.

Die rund elf Meter lange US-Sonde war im November an Bord einer Atlas-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida gestartet. Nasa-Forscher wollen die Instrumente von "Maven" nun sechs Wochen lang testen, um sie dann in ihre endgültige Umlaufbahn zu bringen. "Maven" soll den Mars in einem Abstand von 150 bis 6000 Kilometern ein Jahr lang umkreisen.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Mars ursprünglich eine mächtigere Atmosphäre und Wasser auf der Oberfläche hatte. Die rund 670 Millionen Dollar (etwa 500 Millionen Euro) teure Mission soll nun klären, wie es dazu kam, dass sich auf dem Mars kein Leben entwickeln oder halten konnte. "Die Sonde wird außerdem Informationen für eine künftige, bemannte Mars-Mission in den 2030ern liefern", sagte Nasa-Chef Charles Bolden.

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Auf dem Mars rollen bereits Forschungsroboter "Curiosity" und sein Vorgänger "Opportunity", zudem kreisen mehrere Orbiter um den Planeten.

Am Mittwoch soll auch die indische Sonde "Mangalyaan" (Hindi für Mars-Fahrzeug) in eine Umlaufbahn um den Planeten einschwenken. Eine vier Sekunden lange Testzündung der Motoren sei am Montag erfolgreich verlaufen, erklärte die Indische Weltraumforschungsorganisation Isro, die ihren Hauptsitz in Bangalore hat, per Twitter. Damit sei die Flugbahn berichtigt worden.

"Mangalyaan" ist Indiens erste Marssonde. Bislang erreichten nur die USA, die damalige UdSSR und die Europäische Union den Roten Planeten. Die Geräte an Bord sollen die Atmosphäre und die Oberfläche des Himmelskörpers studieren, bahnbrechende Ergebnisse werden davon eher nicht erwartet. Indiens Mission ist mit umgerechnet 54 Millionen Euro günstiger als die Produktion des Hollywood-Films "Gravity".

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