Totale Mondfinsternis: Wo kann man den Blutmond am besten sehen?

Man braucht freie Sicht, Glück beim Wetter, und vor allem muss man zeitig aus dem Bett. Mancherorts kann am Montag ein finsteres Himmelsspektakel beobachtet werden.
O. Pietschmann |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Am Montag kann man in Deutschland erstmals seit 2019 wieder eine totale Mondfinsternis beobachten.
Am Montag kann man in Deutschland erstmals seit 2019 wieder eine totale Mondfinsternis beobachten. © Silas Stein/Archiv/dpa

Es ist ein Spektakel für Frühaufsteher: Am kommenden Montag (16. Mai) können Himmelsgucker eine totale Mondfinsternis beobachten - wenn auch nicht überall in Deutschland. Mancherorts wird der Erdtrabant bereits im Südwesten hinter dem Horizont verschwinden, bevor er vollständig in den Erdschatten eintaucht. Zudem ist der Himmel schon recht hell. So könnten Beobachter teils nur eine partielle Mondfinsternis verfolgen, wie der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde in Deutschland, Sven Melchert, erklärt.

Macht das Wetter einen Strich durch die Rechnung? 

Auch das Wetter kann Neugierigen einen Strich durch die Rechnung machen. "Schlecht sieht es im Nordwesten aus", sagt ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zu den Wetterprognosen für den frühen Montagmorgen. Im Südosten und Nordosten könnte es wolkenfrei sein, aber auch das sei noch nicht garantiert. Im Südwesten könnte es Wolkenlücken geben. Es gebe allerdings insgesamt noch Unsicherheiten, da sich noch ein Tief reinschieben könne.

Gänzlich für das bloße Auge am Himmel verschwinden wird der Erdtrabant bei der Finsternis nicht. Bei der totalen wie auch bei der partiellen Mondfinsternis leuchtet der vom Erdschatten bedeckte Mond in rötlichen, manchmal nur in fahlen Farben. Dann wird er auch Blutmond genannt. Dies hängt nach Angaben des DWD mit dem in der Erdatmosphäre abgelenkten Sonnenlicht zusammen.

Ganzes Spektakel dauert knapp 90 Minuten

Die Totalität beginne um 5.29 Uhr, wenn der Trabant von der Mitte Deutschlands aus gesehen gerade untergeht, sagt Melchert. Weiter im Osten verpasse man dieses Spektakel, im Westen könne man die totale Phase eine kurze Zeit beobachten. Um 6.12 Uhr werde die Mitte der Finsternis erreicht, kurz vor 7.00 Uhr ende die totale Phase.

"Eine Mondfinsternis bezeichnet den astronomischen Vorgang, bei dem der Mond durch den Schattenraum der Erde wandert", heißt es auf der Homepage des DWD.

Lesen Sie auch

Ein solches Ereignis gibt es nur bei Vollmond und wenn Sonne, Erde und Mond im Weltraum in einer Linie stehen. Es tritt aber nicht automatisch bei jedem Vollmond auf.

Volksternwarte München bietet Live-Beobachtung an

Vor 4.30 Uhr tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein. Für viele werde wegen des untergehenden Mondes gegen 5.00 Uhr Schluss sein, dann sei der Mond zur Hälfte in den Erdschatten eingetreten. O. Pietschmann

In der Volkssternwarte München findet am Montag (4 bis 6 Uhr) eine Sonderveranstaltung statt - mit Live-Beobachtung bei klarem Himmel. Eintritt: 8 Euro, sternwarte-muenchen.de

Lesen Sie auch

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.