Schwere Unwetter: 57 Verletzte bei "Southside Festival"

Heftige Unwetter haben am Freitag den Südwesten Deutschlands getroffen: Sanitäter versorgen verletzte Festivalbesucher, während am Himmel die Blitze zucken. Das Festival wurde abgebrochen, die Veranstalter konnten die Sicherheit nicht mehr gewährleisten.
Stuttgart - Auf die Tropenhitze folgt das Donnerwetter: Erneut hat es Baden-Württemberg besonders heftig getroffen. Beim "Southside Festival" mit Zehntausenden Musikfans gab es am Freitagabend mehrere Verletzte. Wie die "Süddeutschen Zeitung" berichtete, sind 57 Menschen verletz wordent. "Fünf von ihnen kamen ins Krankenhaus", sagte ein Sprecher der Polizei.
Die Feiernden flüchteten vor Blitz, Donner und Starkregen. Die Veranstaltung wurde daraufhin abgesagt. Die Sicherheit auf dem Gelände könne nicht mehr gewährleistet werden, teilten die Veranstalter mit. Die Besucher wurden aufgefordert, die Heimreise anzutreten.
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Auch in Pfullingen, südlich von Stuttgart, goss es wie aus Kübeln. Zwei kleine Bäche traten über die Ufer und trieben die hilflosen Bewohner in die Enge. Das ganze Ausmaß der Schäden werde sich wohl erst bei Sonnenaufgang zeigen, erklärten die erschöpften Retter.
Auch "Hurricane Festival" unterbrochen
Zu Beginn der dreitägigen Open-Air-Veranstaltung auf dem Gelände eines ehemaligen Militärflugplatzes in Neuhausen Ob Eck herrschte noch schönstes Sommerwetter, dann kamen Blitz und Donner. Das "Southside Festival" findet traditionell gleichzeitig mit dem "Hurricane Festival" in Niedersachsen statt. Auch dort wurde die Veranstaltung am Freitagabend wegen eines Unwetters unterbrochen.
Gewitter und ein Hagelsturm überraschten Pfullingen in den späten Abendstunden. Die Feuerwehr war unterunterbrochen im Einsatz, um überflutete Keller und Tiefgaragen abzupumpen, weggespülte Fahrzeuge zu bergen und einen Kellerbrand zu löschen. In kurzer Zeit traten in der 18 000-Einwohner-Gemeinde zwei Bäche über die Ufer und überfluteten Teile der Stadt.
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"Es sieht verheerend aus im Stadtgebiet", sagte Bürgermeister Michael Schrenk in der Nacht. Besonders öffentliche Gebäude wie Sporthallen und ein Museum seien betroffen. "Es sind großflächig große Schäden entstanden." Hinweise auf Verletzte gab es zunächst nicht.