Richard Lugner hofft auf skandalfreien Wiener Opernball
Wien - Diesmal will Richard Lugner alles richtig machen. Im Gegensatz zu vergangenen Jahren, in denen der heute 82-Jährige mit seinen Stargästen beim Wiener Opernball regelmäßig Aufregung auslöste, will der österreichische Bauunternehmer in diesem Jahr bei dem Fest "keine Skandalnudel" dabeihaben. Den Veranstaltern von Österreichs Society-Event des Jahres kommt das gelegen - sie versuchen schon seit längerem, dem Ball das Skandal-Image zu nehmen.
Lugner, der in vergangenen Jahren etwa die US-Starlets Pamela Anderson oder Kim Kardashian in seine Loge bat, wird in diesem Jahr von der italienischen Schauspielerin Elisabetta Canalis begleitet. "Das ist ein ruhigerer Gast", sagt Lugner über seine Begleitung. Chancen auf ein Blitzlichtgewitter rechnet er sich trotzdem aus.
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Canalis, die in Deutschland vor allem als TV-Werbegesicht und als Ex-Freundin von US-Filmstar George Clooney bekannt ist, macht ihrem Gastgeber bereits Hoffnungen.
"Ich werde mein Bestes geben, um mit Richard Lugner den Wiener Walzer zu tanzen", sagt Canalis. Ihre Tanzkünste seien jedoch leider eher bescheiden. Um dem Baumeister nicht zu sehr auf die Füße zu steigen, will die 36-Jährige noch kurz vor dem Ball eine Tanzstunde in Wien absolvieren.
Der Bauunternehmer bringt seit Jahren regelmäßig Stars und Sternchen zu der Veranstaltung mit - nicht immer zur Freude der Organisatoren. Im vergangenen Jahr verlief der Besuch von Kardashian beim Opernball für Lugner sehr enttäuschend. Nach kaum zwei Stunden verließ sie Lugners Loge fast fluchtartig - schwer genervt vom Ball und dem Bauunternehmer. In diesem Jahr dürfte es für ihn besser laufen: "Er ist ein Gentleman", sagt Stargast Canalis über Lugner.
"Mörtel" Lugner wird diesmal auch von seiner deutschen Ehefrau Cathy, Spitzname "Spatzi", begleitet. Die 25-Jährige war bereits im Vorjahr - noch gänzlich unbeachtet - in seiner Loge dabei. In diesem Jahr dürften sich zahlreiche Kameras auch auf sie richten.
Großes Aufmerksamkeitspotenzial hat in diesem Jahr wohl auch Altstar Helmut Berger. Der 70 Jahre alte österreichische Schauspieler ("Ludwig II."), der einst als "schönster Mann der Welt" galt, und später mit fragwürdigen Talkshow-Auftritten Aufsehen erregte, kündigte an, wegen einer Verletzung im Rollstuhl zum Ball zu kommen. Kurz vor der Eröffnung lädt er zudem zum Austern- und Champagner-Empfang in ein Wiener Nobelhotel.
Auch der Modeschöpfer Harald Glööckler (49) kündigte einen großen Auftritt beim Opernball an. Am Mittwoch gab er in Berlin seinem langjährigen Lebenspartner Dieter Schroth (66) das Jawort. Bei der Zeremonie mit einer Standesbeamtin in einem Hotel war als "Trauzeuge" lediglich Papillon-Hündchen Billy King dabei. Beim Opernball will das frisch getraute Paar nun aber sein Glück in einer Loge zelebrieren. "In der Traumstadt Berlin heiraten, in der Kaiserstadt Wien pompöös feiern, das war schon immer mein Traum", sagt Glööckler.
Ob das alles reicht, um Opernball-Routinier Lugner die Show zu stehlen, bleibt offen. "Es versucht immer wieder jemand, mir den Rang abzulaufen", sagt Lugner. Doch er sei unbesorgt.
Internationale Promi-Gäste gibt es in diesem Jahr wenige. Im vergangenen Jahr verbreitete der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan als Gast des österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer unter den 5000 Gästen des Balls zumindest etwas weltläufiges Flair.