Prozess um tödliche Automatensprengung geht in neue Runde

Hanau - Bei der Explosion am 17. September 2013 wurde der Dritte lebensgefährlich verletzt. Statt Hilfe zu holen fuhren die beiden anderen Männer knapp zwei Stunden mit dem Schwerverletzen im Auto durch die Gegend. 120 Kilometer entfernt vom Tatort legten sie ihn auf dem Bahnhofsvorplatz von Bad Soden-Salmünster in Hessen ab und benachrichtigten die Polizei. Die Rettungskräfte konnten dem Mann nicht mehr helfen.
In einem ersten Prozess waren die heute 54 und 37 Jahre alten Männer am 18. Juli 2014 zu sieben beziehungsweise fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht ging von versuchtem Mord aus, weil der Verletzte nach Aussage eines Gutachters auch bei rascher Hilfe gestorben wäre. Sie hätten seinen Tod aber billigend in Kauf genommen, erklärten die Richter. Der Bundesgerichtshof hob das Urteil später teilweise auf und ordnete eine neue Verhandlung an.
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