Online-Händler lässt Farbigen "slave"-T-Shirt tragen

Das britische Online-Versandhaus Asos hat sich einen veritablen Fehlgriff geleistet: das Modehaus zeigte ein farbiges Model mit einem T-Shirt, auf dem "slave" (Sklave) aufgedruckt ist. Der Shitstorm folgte auf dem Fuß.
London - Da hat jemand nicht an die Netzgemeinde gedacht: Der größte britische Online-Versandhändler Asos hat sich einen ordentlichen Schnitzer geleistet. Auf der Seite des Unternehmens war ein T-Shirt im Angebot, das den Aufdruck "slave" unter einem großen "S" mit Kreis hatte.
Das T-Shirt selber sorgte höchstens für modische Diskussionen, den Shitstorm erntete das Unternehmen wegen des Trägers: ein farbiges Model präsentierte im Online-Shop das Teil aus der Kollektion.
Was wahrscheinlich einfach nur unglücklich gelaufen ist, sorgte in den sozialen Netzwerken für große Wellen. Das Unternehmen äußerte sich kurze Zeit später auf Twitter und kündigte an, das T-Shirt zurückzuziehen. Das Shirt der Marke "Wasted Heroes" sollte laut eines Sprechers des Labels keinesfalls ein rassistisches Statement darstellen, sondern vielmehr verdeutlichen, dass alle Konsumenten Sklaven der Modeindustrie seien.
In dem Post des Unternehmen heißt es außerdem, die Aktion sei wohl doch "ziemlich dumm" gewesen.
Aufmerksamkeit und Aufrufe des Online-Shops waren dem Unternehmen durch die Aktion aber sicher. Und es ist in guter Gesellschaft. Vor zwei Jahren machte Zara mit einem Nazi-Kindershirt Schlagzeilen.
ASOS trying to make being a slave indie pic.twitter.com/xDFTSS9ePG
— hails (@danhails97) 3. Februar 2016
@Urbanimated sorry, this wasn't meant to cause any offence and was about being a slave to a label. It really was extremely stupid of us
— Wasted Heroes (Russ) (@WastedHeroes) 3. Februar 2016