Neues Drama am Mount Everest: Vier Tote Bergsteiger gefunden
Kathmandu - Neues Drama am Mount Everest: Unterhalb des Gipfels sind auf 7950 Metern Höhe die Leichen von vier Bergsteigern entdeckt worden.
Die Toten wurden im sogenannten Lager 4 von Rettungskräften gefunden, die eigentlich nach einem anderen verunglückten Kletterer gesucht hatten. Nach Angaben der nepalesischen Tourismusbehörde vom Mittwoch handelt es sich um zwei Ausländer und zwei einheimische Führer. Die Nationalität der beiden Ausländer war zunächst nicht bekannt.
Schon neun Tote dieses Jahr
Unklar war auch noch, unter welchen Umständen die vier Männer starben. Das Camp 4 ist das höchstgelegene Lager, das von Kletterern auf dem Weg nach oben genutzt wird. Es liegt bereits in der Todeszone, wo auch die besten Bergsteiger praktisch nach jedem Schritt anhalten und atmen müssen. Eigentlich hatten die Rettungskräfte die Leiche eines Mannes aus der Slowakei gesucht, der am Wochenende ums Leben gekommen war.
Insgesamt gab es in der diesjährigen Klettersaison am Everest nun schon mindestens neun Tote. Mit 8848 Metern ist er der Mount Everest höchste Berg der Welt. Nepal hat in diesem Jahr insgesamt 375 Lizenzen an ausländische Touristen für die Besteigung des Everest vergeben. Hinzu kommen rund 400 einheimische Bergsteiger, Führer und Gepäckträger.
Ende April war der berühmte schweizer Bergsteiger Ueli Steck am Nuptse, einem Nachbargipfel des Everst, auf einer Akklimatisierungstour ums Leben gekommen. Der Extrembergsteiger hatte geplant, innerhalb von 48 Stunden sowohl den Mount Everest (8.848 Meter) als auch den benachbarten Lhotse (8.511 Meter) zu besteigen - ohne künstlichen Sauerstoff.
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