Nach neuen Funksignalen: Suchgebiet wird eingegrenzt

Die neuen Signale geben der Mannschaft der "Ocean Shield" neue Anhaltspunkte. Wie lange wird die Suche noch fortgesetzt? Die Kosten sind schon jetzt immens
von  dpa/va
Eine Maschine der australischen Luftwaffe fliegt über der "Ocean Shield".
Eine Maschine der australischen Luftwaffe fliegt über der "Ocean Shield". © AFP

Perth – „Ich glaube, wir suchen im richtigen Gebiet“ - es ist dieser Satz von Angus Houston, dem Koordinator der internationalen Suchaktion nach der verschwundenen Boeing 777, auf den so viele gewartet haben. Anlass zu seiner positiven Einschätzung geben die neuen Signale, die die Mannschaft der "Ocean Shield" aus der Tiefe des Indischen Ozeans empfangen hat. Möglicherweise stammen sie vom Flugschreiber der Maschine, die seit gut vier Wochen verschwunden ist.

Die neuen Signale grenzen das Suchgebiet weiter ein. Ob sie allerdings vom Flugschreiber des Fluges MH 370 stammen, ist ungewiss. Sicher ist nach Auskunft von Houston aber, dass die Signale eindeutig technischen Ursprungs seien und denen eines Flugschreibers entsprechen. Fest steht auch, dass die am Dienstag empfangenen Signale schwächer waren, als die vom Wochenende.

Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass die Batterien der Blackbox zur Neige gehen, sagte Houston. Diese sollen etwa einen Monat lang halten - und der Flug MH370 von Kuala Lumpur nach Peking ist bereits seit dem 8. März verschwunden.

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Bislang sind trotz wochenlanger Suche noch keine Wrackteile geortet worden. „Nichts von dem, was wir bisher gefunden haben, hatte eine Verbindung zu MH370“, sagte Houston. Es sei noch zu früh, ein Mini-U-Boot von der „Ocean Shield“ herabzulassen, das in großer Tiefe Fotos machen soll. „Soweit ist es noch nicht. Aber ich könnte mir vorstellen, dass man relativ bald mal etwas runterschickt, um sich mal näher umzusehen“, sagte der Koordinator.

Den Behörden zufolge sollten sich am Mittwoch bis zu 15 Flugzeuge und 14 Schiffe an der Suche in einem Gebiet mehr als 2000 Kilometer westlich der australischen Küste beteiligen.

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Nach Angaben der „New York Times“ wird die Suche nach dem Flugzeug mit täglichen Kosten in Millionenhöhe die wohl teuerste der Geschichte. Die Regierungen der sieben beteiligten Länder müssten sich bald entscheiden, ob die Suche fortgesetzt oder abgebrochen werde, schrieb das Blatt am Mittwoch in einer Analyse unter Berufung auf Fachleute in Kuala Lumpur.

Es werde voraussichtlich noch lange dauern, das Wrack zu orten. An der Suche sind Australien, China, Japan, Malaysia, Neuseeland Südkorea sowie die USA beteiligt.

 

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