Nach der Flut: Das große Aufräumen

Nach der Flut kämpfen die Städte nun gegen Müllberge, die sich in Straßen türmen. Sonderschichten werden gefahren, die Menschen wühlen in den Trümmern  
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Aktuelle Bilder vom Hochwasser: In den betroffenen Städten beginnt das große Aufräumen wie hier in Gera
dpa 25 Aktuelle Bilder vom Hochwasser: In den betroffenen Städten beginnt das große Aufräumen wie hier in Gera
Deggendorf räumt auf - die aktuellen Bilder
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Nach der Flut kämpfen die Städte nun gegen Müllberge, die sich in Straßen türmen. Sonderschichten werden gefahren, die Menschen wühlen in den Trümmern

Gera – Die Küche von Rosa Zinecker ist voller Schlamm, Lebensmittel liegen mitten drin, die Schränke und Türrahmen sind aufgequollen. „Mir ist ganz schlecht“, sagt die Seniorin mit stockender Stimme und ist den Tränen nah. Nach vier Tagen in einer Notunterkunft ist sie mit ihrem Mann – beide sind über 70 – am Freitag in ihr Häuschen in Gera-Untermhaus zurückgekehrt. Hüfthoch hat die braune Brühe auch im Wohnzimmer gestanden, wie die Schmutzschicht an der Tapete verrät. Nun geht es ans Aufräumen.

Mit einem kräftigen Ruck zieht Manfred Krügermeier einen Teil der blauen Couchgarnitur in Rosa Zineckers Wohnzimmer nach vorn. Als er den Bettkasten öffnet, ergießt sich ein Wasserschwall über den Fußboden. Krügermeier mit gelben Handschuhen und grüner Latzhose gehört zu einem Aufräumtrupp, der Senioren und Behinderte beim Aufräumen ihrer Wohnungen und Keller unterstützt. „Ich selbst bin nicht betroffen, finde es aber eine gute Sache, den Leuten zu helfen“, sagt er etwas außer Atem. Mit einem Kollegen hebt Krügermeier die Couch durchs Fenster nach draußen. Dort warten weitere Helfer mit Gummistiefeln knöcheltief im Wasser, um sie zu einem Sammelplatz zu bringen.

In den Straßen Geras türmen sich bereits Berge von Sperrmüll. „Wir sind heute allein in Untermhaus mit 35 Leuten im Einsatz“, berichtet Frank Hiegemann. Er leitet die Holzwerkstatt der Berufsbildungsgesellschaft Otegau, die Langzeitarbeitslose an den Arbeitsmarkt heranführt. Nach der Hochwasserkatastrophe haben sie Hobel und Hammer stehen gelassen und packen nun bei den Flutopfern an. Hiegemann schaut sich im Haus der Zineckers um. „Das muss alles raus“, konstatiert er. „Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll.“

Alte Schränke, Teppiche, Kühlschränke und Polstermöbel, Farbeimer, Katzen-Transportboxen und Schnapsflaschen: an den Straßen des sonst beschaulichen Stadtteils wachsen die Müllberge stündlich weiter. Seit früh um 6.00 Uhr sind vier Hecklader der Geraer Umweltdienste unterwegs, doch kommen sie kaum nach. Vier bis fünf Touren schafften sie am Tag und brächten pro Fahrt rund 30 Kubikmeter weg, sagt Geschäftsführer Ulrich Fischer. Hinzu kommen große Container, die für die Anwohner abgestellt wurden und ständig geleert werden.

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„Das ist ein Knochenjob für meine Leute“, sagt Fischer. Denn Holz, Papier und Matratzen seien meist vollgesogen mit Wasser und dadurch um ein Vielfaches schwerer als sonst. Kleinkram muss erst einmal stehengelassen werden. Die Zeit drängt. „Wir müssen Kubik machen“, sagt Fischer. Das ganze Ausmaß des Sperrmülls lässt sich noch gar nicht absehen. Es könnten 10 000 Kubikmeter sein, aber auch das Doppelte, ergänzt Fischer.

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Hinzu kommen Elektrogeräte und Schadstoffe, die separat entsorgt werden müssen. „Das Ende ist schwer abzuschätzen. Wir werden bestimmt noch zwei bis drei Wochen zu tun haben.“ Dafür schieben seine Mitarbeiter am Samstag und Sonntag Sonderschichten. Auch in anderen Thüringer Hochwasserregionen wie dem Altenburger Land arbeiten die Müllmänner auf Hochtouren. In den kommenden Tagen wird dort mit weiteren etwa 300 Tonnen Sperrmüll gerechnet.

Doch nicht nur die Städte und Landkreise mussten erst gegen das Hochwasser und nun gegen die Müllberge kämpfen. Auch entlang der Flüsse wurde jede Menge Treibgut angeschwemmt, das beseitigt werden muss, wie Lutz Baseler von der Landesanstalt für Umwelt und Geologie berichtet. Fortgetragen haben die Wassermassen dabei alles, was nicht niet- und nagelfest war. „Sogar eine Gartenhütte ist auf der Weißen Elster getrieben“, erzählt Baseler. Die Flussarbeiter seien auch noch in der kommenden Woche unterwegs, um alles zu beräumen.

Günther Zinecker bleibt erstaunlich gelassen, als sein Wohnzimmer ausgeräumt wird. „Ich kenne das von 1954. Damals stand das Wasser bis zum Fensterstock“, sagt er. Wegen eines Schlaganfalls kann er selbst nicht mehr anpacken, der Sohn wohnt in Berlin. Daher sind er und seine Frau dankbar für all die Helfer. Leben werden sie erst einmal in einer Ersatzwohnung. Aber immerhin haben Zineckers Haustiere die Flut heil überstanden: Das Aquarium im Wohnzimmer scheint unversehrt. Die Fische drehen ihre Runden mitten im nassen Haus.

Alle Informationen zum Hochwasser finden Sie auf unserer Flut-Themenseite

 

 

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