Muslimin verteidigt jüdische Familie in Londoner U-Bahn

In einer Londoner U-Bahn wird eine jüdische Familie Opfer von antisemitischen Beleidigungen eines Fahrgastes. Ein Muslimin schreitet mutig ein und verteidigt die Familie. Ein Video von der Situation geht viral. 
AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

London - Dieses Video hat sich auf Twitter zum viralen Hit entwickelt: Eine jüdische Familie sitzt in einer Londoner U-Bahn und wird von einem Mann antisemitisch beleidigt. Er liest Passagen aus der Bibel vor, in der Juden kritisiert werden. Mit seinen Worten richtet er sich immer wieder an das kleine Kind der Familie. Kaum ein Zeuge schreitet ein, bis zwei mutige Fahrgäste den Mann auffordern, die Beleidigungen zu unterlassen.

Eine der beiden ist die Muslimin Asma Shuweikh, die den aggressiven Mann immer wieder auffordert, die Familie in Ruhe zu lassen. Das Video der Aktion wurde auf Twitter mittlerweile mehr als fünf Millionen mal angeklickt.

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

Muslimin wird für mutiges Einschreiten gefeiert

"Als der Mann begann, mit dem Kind zu reden, dachte ich mir, nein, du musst etwas sagen. [...] Ich konnte da nicht sitzen und das zulassen", sagt Asma Shuweikh in einem Interview mit "BBC Radio". Für ihr mutiges Einschreiten wird die Muslimin im Internet gefeiert. "Eine muslimische Frau, die sich für die Verteidigung eines jüdischen Vaters und Sohnes einsetzt, gibt mir neue Hoffnung für die Zukunft dieses wunderbaren Landes", schreibt ein Twitter-User zu dem Video.

Der Mann, der die jüdische Familie beleidigt und einen weiteren Fahrgast bedroht hat, wurde laut englischen Medienberichten von der Polizei festgenommen.

Antisemitische Vorfälle in München

Auch in München kam es in den letzten Monaten vermehrt zu antisemitischen Angriffen und Beleidigungen. Im August wurde eine Rabbiner und seine Familie in Schwabing von zwei Personen beleidigt und bespuckt. Wenige Wochen später wurde ein Mann, der eine Kippa trug, in der Tram als "sch*** Jude" beschimpft.

2018 wurden in München 78 antisemitische Straftaten bei der Polizei gemeldet.

Lesen Sie auch: Antisemitische Straftaten haben stark zugenommen

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.