Irre: Postlerin wendet mit Dienstauto in Rettungsgasse

Salzburg - Klar, die Post sollte immer pünktlich sein, Verzögerungen bei wichtigen Sendungen sind nervig. Aber das rechtfertigt sicherlich nicht, was sich eine Postzustellerin in Österreich am Montag erlaubt hat.
Die Frau war am Morgen auf der Tauernautobahn bei Pfarrwerfen in Richtung Salzburg unterwegs. Dort hatte sich am Hiefler-Tunnel ein Unfall mit fünf Autos ereignet, es bildete sich ein Stau. Die Verkehrsteilnehmer reagierten vorbildlich und bildeten eine Rettungsgasse.
Postlerin fährt in Rettungsgasse zurück
Diese Gasse nutzte die Postzustellerin in ihrem gelben Auto. Sie wendete und fuhr in der Rettungsgasse zur nächsten Ausfahrt zurück! Ein Lkw-Fahrer bemerkte die Aktion und filmte die genauso irre wie verbotene Fahrt. Der österreichische Radiosender Ö3 veröffentliche den Clip auf seiner Facebookseite.
Die Postmitarbeiterin muss nun mit strafrechtlichen wie dienstrechtlichten Konsequenzen rechnen. Ihr droht der Verlust des Führerscheins und eine Geldstrafe. Gegenüber Ö3 sagte der Post-Sprecher: "Dieses Vorgehen ist natürlich völlig inakzeptabel und absolut unverantwortlich. Wir sind froh, dass dabei niemand zu Schaden gekommen ist. Der Vorfall wird entsprechende Konsequenzen haben".
Allerdings treiben nicht nur Österreicher Schindluder mit Rettungsgassen. Im Oktober fuhr ein Münchner auf der A96 in einer Rettungsgasse einem Lkw-Fahrer über den Fuß. Mehr dazu hier.
Wie die rechtliche Lage in Deutschland aussieht, lesen Sie hier.