Hitlers Geburtshaus abreißen? Warum Experten dagegen sind

Verwirrung um den geplanten Abriss des Geburtshauses von Adolf Hitler in Braunau am Inn: Der Österreichische Innenminister will von Experten die Abriss-Empfehlung bekommen haben, die dementieren jedoch.
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Hitlers Gebursthaus in Braunau.
dpa Hitlers Gebursthaus in Braunau.

Verwirrung um den geplanten Abriss des Geburtshauses von Adolf Hitler in Braunau am Inn: Der Österreichische Innenminister will von Experten die Abriss-Empfehlung bekommen haben, die dementieren jedoch.

Braunau am Inn - Abreißen oder nicht? Die Debatte um das Geburtshaus von Adolf Hitler im österreichischen Braunau hat durch eine Aussage von Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) neue Dynamik gewonnen. Der hatt nämlich der Zeitung "Die Presse" gegeüber angegeben, das Haus, das immer wieder als Wallfahrtsort für Neonazis dient, auf Empfehlung einer Expertenkommission nun doch Schleifen zu lassen. Subotkas Worte in einer späteren, schriftlichen Mitteilung: "Ich teile die Ansicht der Kommission, wonach eine tiefgreifende architektonische Umgestaltung sinnvoll ist, um sowohl den Wiedererkennungswert als auch die Symbolkraft des Gebäudes dauerhaft zu unterbinden."

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Die von der österreichischen Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission spricht sich jedoch jetzt klar gegen einen Abriss des Hitler-Geburtshauses aus. Ein Abriss würde "einer Verleugnung der NS-Geschichte in Österreich gleichkommen", erklärten der Historiker Oliver Rathkolb und Ex-Verwaltungsgerichtshofpräsident Clemens Jabloner am Dienstag.

Entmystifizierung ja, Abriss nein

Die Kommission habe zwar mehrere Vorschläge zur Entmystifizierung des Ortes in Oberösterreich gemacht, eine Schleifung des Gebäudes werde aber dezidiert nicht befürwortet, hieß es von den Experten. Vielmehr solle das Haus für administrative oder soziale Zwecke benutzt werden. Auch eine Neugestaltung der Fassade sei denkbar.

Das Haus, in dem der Diktator Adolf Hitler (1889-1945) sein erstes Lebensjahr verbracht hatte, war immer wieder Ziel von Neonazis aus Europa, die dort Erinnerungsfotos schossen. Österreich will verhindern, dass das Haus zu einer "Pilger- und Gedenkstätte" für Neonazis wird.

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