Geisterfahrer: Zu diesen Zeiten ist die Gefahr am größten
München - Es ist eine schreckliche Vorstellung des Ausgeliefertseins: Was, wenn mir jetzt auf der Autobahn jemand entgegenkommt - oder ich selbst in die verkehrte Richtung fahre?
Nach Auskunft der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) sind vor allem Autobahnanschlussstellen kritisch. Immer wieder kommt es vor, dass Autofahrer hier die falsche Route wählen.
Die größte Gefahr, Falschfahrern zu begegnen, besteht laut Statistik abends und nachts am Wochenende, so der ADAC-Experte Bernd Emmrich aus München zur AZ. Aber was tun, wenn auf meiner Strecke ein Falschfahrer durchgesagt wird?
Emmerich weiß Rat:
- Verringern Sie Ihre Geschwindigkeit.
- Schalten Sie die Warnblinkanlage an.
- Fahren Sie auf dem äußeren rechten Fahrstreifen.
- Überholen Sie nicht.
- Halten Sie ausreichend Abstand zum Vordermann.
- Wenn Sie sich unsicher fühlen, fahren Sie gegebenenfalls den nächsten Parkplatz an oder nutzen Sie die nächstgelegene Abfahrt.
- Behalten Sie den Seitenstreifen im Auge, um notfalls auf diesen ausweichen zu können.
- Hören Sie aufmerksam den Verkehrsfunk, um zu erfahren, wann die Gefahr vorüber ist.
Was wird präventiv unternommen, um Geisterfahrten zu verhindern? Emmrich: "In Bayern wurden an drei Autobahnabschnitten der A8, A3 und A94 besondere Geisterfahrerwarntafeln nach österreichischem Vorbild installiert. Eine Reduktion von Falschfahrermeldungen konnte in diesem Bereich jedoch nicht registriert werden."
Und was, wenn ich selbst aus unerfindlichen Gründen falsch auf die Autobahn gefahren bin? Dann sollte man sofort Licht und Warnblinkanlage einschalten, an den nächstgelegenen Fahrbahnrand fahren, die Polizei rufen - und keinesfalls versuchen zu wenden.