Fort McMurray weniger zerstört als gedacht

Es grenzt an ein Wunder, dass 90 Prozent der kanadischen Stadt Fort McMurray vor den Waldbränden gerettet werden konnten. Dennoch ist an eine Rückkehr der Betroffenen in ihre Häuser momentan nicht zu denken.
von  dpa/az
Provinz-Regierungschefin Notley bei Facebook: "Fort McMurray und die umliegenden Gemeinden wurden gerettet. Und sie werden wieder aufgebaut." Foto: Chris Schwarz/Alberta Government
Provinz-Regierungschefin Notley bei Facebook: "Fort McMurray und die umliegenden Gemeinden wurden gerettet. Und sie werden wieder aufgebaut." Foto: Chris Schwarz/Alberta Government © dpa

Fort McMurray - Nach den verheerenden Waldbränden im kanadischen Fort McMurray ist das Ausmaß der Zerstörung offenbar deutlich geringer als gedacht. 90 Prozent der 80.000-Einwohner-Stadt seien gerettet worden, teilte Rachel Notley, Regierungschefin der Provinz Alberta, am Montag mit.

Die in der Region seit gut einer Woche wütenden Brände hätten 2400 Gebäude zerstört, doch fast 25.000 seien intakt, darunter das Krankenhaus, Gemeindegebäude und Schulen. Damit sei die Zerstörung auch geringer als beim Brand um Slave Lake, der in Alberta im Jahr 2011 wütete.

"Diese Stadt war vor nur ein paar Tagen von einem Flammenmeer umgeben, aber Fort McMurray und die umliegenden Gemeinden wurden gerettet. Und sie werden wieder aufgebaut", teilte Notley auf Facebook mit.

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Noch keine Rückkehr der geflüchteten Bewohner möglich

An eine Rückkehr sei für die Betroffenen momentan aber noch nicht zu denken. Das Feuer glimme noch an vielen Stellen und die Brandbekämpfung gehe weiter. Außerdem seien Stromleitungen kaputt und Dienstleistungen wie Gas, Wasser, Abfallentsorgung und Gesundheitsversorgung müssten wiederhergestellt werden. Retter und Reparaturarbeiter hätten wochenlange Arbeiten vor sich.

Mittlerweile haben die Brände sich auf eine Fläche von 204.000 Hektar ausgebreitet, was mehr als der doppelten Größe Berlins entspricht. Sie sind noch etwa 30 Kilometer von der benachbarten Provinz Saskatchewan entfernt. Nach offiziellen Angaben waren zuletzt 700 Feuerwehrleute im Einsatz und weitere 300 auf dem Weg.

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