Feminin: Französische Stadt Pantin(e) wird umbenannt
Pantin(e) - Es brauchte nur ein kleines "e" für den Bürgermeister des Pariser Vororts Pantin, Bertrand Kern, um im ganzen Land von sich reden zu machen. Für dieses Jahr, so kündigte er an, werde dem Namen der Stadt ein "e" am Ende hinzugefügt, was im Französischen die weibliche Form anzeigt: aus Pantin werde Pantine.
Kam die Botschaft an?
Das Stadtschild wird nicht ausgetauscht, auch die offiziellen Dokumente bleiben unverändert, es handelt sich um einen symbolischen Akt. Doch schnell brach ein Empörungs-Sturm in den Sozialen Netzwerken los.
"Mir ging es darum, dass den Leuten bewusst wird, dass es jedes Jahr 100 bis 150 Frauenmorde in unserem Land gibt, dass eine Frau – bei gleicher Kompetenz – auf demselben Posten wie ein Mann viel weniger verdient", erklärte sich der 60-Jährige. Aber kam die Botschaft an?
Große Empörung über den symbolischen Akt auf Social Media
Kerns Pantine-Idee erhält viel Ablehnung. Im Internet zirkulieren etliche Beschimpfungen vor allem von rechtsextremen Anhängern. Auch aus dem linken Spektrum kommt Kritik. Sie finde, dass die Bürgerinnen von Pantin für 2024 mehr zu erwarten hätten als ein "e", reagierte die grüne Regionalrätin Annie Lahmer. Zumindest hat der Bürgermeister Debatten entfacht. Und damit sein Hauptziel erreicht.
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