Fast jeder Zehnte leidet an Depression oder Angstzuständen
Psychische Gesundheitsprobleme schaden der Weltwirtschaft enorm. Denn durch Fehlzeiten und Produktionsausfälle entstehen jährlich Kosten in Höhe von rund 900 Milliarden Euro. Dies ermittelte die UN-Organisation WHO.
Genf - Fast jeder zehnte Mensch weltweit leidet nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO an einer Depression oder starken Angstzuständen.
Die Zahl der Betroffenen ist in den vergangenen Jahrzehnten stark angestiegen. Die UN-Organisation berechnete, dass diese psychischen Gesundheitsprobleme der Weltwirtschaft jährlich Kosten in Höhe von rund 900 Milliarden Euro verursachen - vor allem durch Fehlzeiten und Produktionsausfälle.
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Wie ein Dollar sich vervierfacht
Investitionen zur Hilfe Erkrankter habe daher nicht nur gesundheitliche, sondern auch deutliche wirtschaftliche Vorteile, heißt es in der am Mittwoch in Genf veröffentlichten Studie. Ein investierter Dollar um Depressiven und Angstpatienten besser zu helfen, bringe einen Nutzen von vier Dollar wegen verbesserter Gesundheit und höherer Arbeitsfähigkeit ein.
Humanitäre Katastrophen und Konflikte auf der ganzen Welt würden den Bedarf nach einer Ausweitung von Behandlungen weiter erhöhen, sagte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan. Die Studie ist im Journal "The Lancet Psychiatry" veröffentlicht.
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