Familie verwandelt Direns Zimmer in Gedenkstätte
Hamburg/Missoula - Die Familie des in den USA erschossenen Hamburger Austauschschülers Diren hat sein Zimmer in eine Gedenkstätte verwandelt. Dort sind etwa Trikots und Fotos des 17-Jährigen zu sehen, ein Plakat mit Beileidsbekundungen aus Missoula, die Auszeichnung als bester Abwehrspieler der Highschool-Fußballmannschaft, ein Ball mit Unterschriften seiner amerikanischen Mitspieler sowie Pokale und Gedichte, schreibt das "Hamburger Abendblatt" (Freitag). In zwei beleuchteten Glaskästen stehen Direns Fußballschuhe - noch mit Schlamm und Gras dran - und sein Fußball.
In Direns Zimmer erfuhren seine Schwestern Basak und Esra gemeinsam mit Freunden und Verwandten via Twitter auch das Urteil gegen den Todesschützen, wie sie der Zeitung sagten. Markus K. war am Mittwoch wegen vorsätzlicher Tötung schuldig gesprochen worden. Er habe Diren im April erschossen, als dieser nachts in seine Garage eingedrungen war. Das Strafmaß soll am 11. Februar verkündet werden.
Der Todesschütze hatte einen Tag nach seinem Schuldspruch erstmals Reue gezeigt: "Ich hatte niemals die Absicht, jemanden zu töten", sagte Markus K. bei einer Anhörung zur Festsetzung des Strafmaßes am Donnerstag in Missoula (Montana). "Es tut mir leid."
In jedem Zimmer der Wohnung von Direns Familie hängt mindestens ein Foto des toten 17-Jährigen, wie das "Hamburger Abendblatt" schreibt. Vor dem Haus gibt es eine Gedenkstätte mit Blumen und Kerzen.
- Themen: