Einsatz außer Kontrolle: Polizei ruft Panzer gegen Jäger zu Hilfe

Ein Jäger und mutmaßlicher Wilderer richtet sein Gewehr auf der Flucht gegen Menschen. Vier Menschen sterben in Österreich. Die Polizei ist trotz Spezialeinheit von der eskalierten Situation mindestens überrumpelt.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ein Jäger und mutmaßlicher Wilderer richtet sein Gewehr auf der Flucht gegen Menschen. Vier Menschen sterben in Österreich. Die Polizei ist trotz Spezialeinheit von der eskalierten Situation mindestens überrumpelt.
dpa 10 Ein Jäger und mutmaßlicher Wilderer richtet sein Gewehr auf der Flucht gegen Menschen. Vier Menschen sterben in Österreich. Die Polizei ist trotz Spezialeinheit von der eskalierten Situation mindestens überrumpelt.
In diesem Bauernhof hat sich der Wilderer verschanzt.
dpa 10 In diesem Bauernhof hat sich der Wilderer verschanzt.
Die Polizei will den Bauernhof angeblich demnächst stürmen.
dpa 10 Die Polizei will den Bauernhof angeblich demnächst stürmen.
Ein Jäger und mutmaßlicher Wilderer richtet sein Gewehr auf der Flucht gegen Menschen. Vier Menschen sterben in Österreich. Die Polizei ist trotz Spezialeinheit von der eskalierten Situation mindestens überrumpelt.
dpa 10 Ein Jäger und mutmaßlicher Wilderer richtet sein Gewehr auf der Flucht gegen Menschen. Vier Menschen sterben in Österreich. Die Polizei ist trotz Spezialeinheit von der eskalierten Situation mindestens überrumpelt.
Ein Jäger und mutmaßlicher Wilderer richtet sein Gewehr auf der Flucht gegen Menschen. Vier Menschen sterben in Österreich. Die Polizei ist trotz Spezialeinheit von der eskalierten Situation mindestens überrumpelt.
dpa 10 Ein Jäger und mutmaßlicher Wilderer richtet sein Gewehr auf der Flucht gegen Menschen. Vier Menschen sterben in Österreich. Die Polizei ist trotz Spezialeinheit von der eskalierten Situation mindestens überrumpelt.
Ein Jäger und mutmaßlicher Wilderer richtet sein Gewehr auf der Flucht gegen Menschen. Vier Menschen sterben in Österreich. Die Polizei ist trotz Spezialeinheit von der eskalierten Situation mindestens überrumpelt.
dpa 10 Ein Jäger und mutmaßlicher Wilderer richtet sein Gewehr auf der Flucht gegen Menschen. Vier Menschen sterben in Österreich. Die Polizei ist trotz Spezialeinheit von der eskalierten Situation mindestens überrumpelt.
Ein Jäger und mutmaßlicher Wilderer richtet sein Gewehr auf der Flucht gegen Menschen. Vier Menschen sterben in Österreich. Die Polizei ist trotz Spezialeinheit von der eskalierten Situation mindestens überrumpelt.
dpa 10 Ein Jäger und mutmaßlicher Wilderer richtet sein Gewehr auf der Flucht gegen Menschen. Vier Menschen sterben in Österreich. Die Polizei ist trotz Spezialeinheit von der eskalierten Situation mindestens überrumpelt.
Ein Jäger und mutmaßlicher Wilderer richtet sein Gewehr auf der Flucht gegen Menschen. Vier Menschen sterben in Österreich. Die Polizei ist trotz Spezialeinheit von der eskalierten Situation mindestens überrumpelt.
dpa 10 Ein Jäger und mutmaßlicher Wilderer richtet sein Gewehr auf der Flucht gegen Menschen. Vier Menschen sterben in Österreich. Die Polizei ist trotz Spezialeinheit von der eskalierten Situation mindestens überrumpelt.
Ein Jäger und mutmaßlicher Wilderer richtet sein Gewehr auf der Flucht gegen Menschen. Vier Menschen sterben in Österreich. Die Polizei ist trotz Spezialeinheit von der eskalierten Situation mindestens überrumpelt.
dpa 10 Ein Jäger und mutmaßlicher Wilderer richtet sein Gewehr auf der Flucht gegen Menschen. Vier Menschen sterben in Österreich. Die Polizei ist trotz Spezialeinheit von der eskalierten Situation mindestens überrumpelt.
Johann Baumschlager von der Landespolizei Niederösterreich zeigte sich nach dem Amoklauf bei einem Statement vor der Presse betroffen.
dpa 10 Johann Baumschlager von der Landespolizei Niederösterreich zeigte sich nach dem Amoklauf bei einem Statement vor der Presse betroffen.

Wien – Der Transportunternehmer Alois H., ein Mittfünfziger, soll unauffällig in seinem niederösterreichischen Bauernhaus gelebt haben. Doch in seiner Freizeit sammelt er Vermutungen nach schwere Waffen, wildert Hirsche und trennt ihnen die Köpfe ab.

Die Polizei will ihn festnehmen – und schätzt die Gefahr völlig falsch ein. Der Mann gerät außer Kontrolle: Auf seiner Flucht tötet der Österreicher einen Polizisten der Spezialeinheit Cobra, zwei Streifenbeamten und einen Sanitäter. „Eine unvorstellbare Bluttat“, sagt der fassungslose Polizeisprecher Johann Baumschlager.

Den ganzen Dienstag über verschanzt sich Alois H. dann mit gefährlichen Langfeuerwaffen – die auch schusssichere Westen durchdringen – auf seinem Bauernhof. Er hält Hunderte Einsatzkräfte in Atem, das Militär rückt sogar mit Panzern an.

Am Abend ist der Mann immer noch nicht gefasst, doch die Lage sei „unter Kontrolle“, versichert die Polizei in einer Pressekonferenz. Man sei dabei, „einsatztaktische Maßnahmen“ vorzubereiten. Warum der mutmaßliche Wilderer – der nach Berichten auch Jagd- und Waffenschein besaß – derart ausrastete, ist noch völlig unklar. Auslöser des Blutbads könne die impulsive Persönlichkeitsstruktur der Mannes gewesen sein, sagte die Kriminalpsychiaterin Adelheid Kastner, die auch das gerichtliche Gutachten über den Inzest-Täter Josef F. aus Amstetten schrieb.

Zudem sei Wilderei kein „wildromantisches Hobby“, sondern eine Möglichkeit, sich über geltendes Recht zu stellen. In der Folge fühle sich der unerkannte Täter überlegen und zöge positive Selbstbestätigung aus der Tat. Mindestens acht illegal getötete Hirsche könnten in den vergangenen Jahren auf das Konto von Alois H. gegangen sein – was die Polizei aber noch nicht direkt bestätigt.

Der Täter schoss aus dem Auto, trennte jeweils den Kopf ab und ließ den Körper achtlos am Straßenrand liegen. Das Motiv bleibt rätselhaft: „Manche glaubten an Racheakte an der Jägerschaft, andere hielten eher die Lust am Töten für die Ursache“, sagt Bezirksjägermeister Martin Schacherl.

In der Nacht zum Dienstag will die Polizei – die inzwischen eine Sonderkommission für den Fall gegründet hat – den Wilderer im Wald bei Annaberg endlich schnappen. Einen Verdacht gegen eine bestimmte Person gab es laut Polizei nicht.

Alois H. durchbricht mit seinem Wagen die errichtete Straßensperre und eröffnet sofort das Feuer auf die verschiedenen Streifen. Auf seiner Flucht zu seinem rund 60 Kilometer entfernten Wohnhaus in Großpriel bei Melk hinterlässt er eine blutige Spur.

Die österreichische Polizei muss sich jetzt auch mit der Frage auseinandersetzen, ob sie Fehler gemacht hat. Schließlich war am ursprünglichen Einsatz auch die Sondereinheit Cobra beteiligt, die eigentlich genau für solche Eskalationen ausgebildet wird. In einer ersten Pressekonferenz am späten Nachmittag wollte sich der hochrangige Polizeibeamte Roland Scherscher dazu nicht äußern.

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.