Österreich: Armee stürmt Killer-Bauernhaus

Die österreichische Polizei hat am Dienstagabend mit der Stürmung des Bauernhofs begonnen, in dem sich der vermutlich für vier Tote verantwortliche Jäger verschanzt.
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Mit Panzern geht das österreichische Bundesheer gegen den Wilderer vor.
dpa 7 Mit Panzern geht das österreichische Bundesheer gegen den Wilderer vor.
Dramatische Stunden in Annaberg (Österreich). Polizeieinsatz rund um den Bauernhof, in dem sich der Geiselnehmer verschanzt hat.
dpa 7 Dramatische Stunden in Annaberg (Österreich). Polizeieinsatz rund um den Bauernhof, in dem sich der Geiselnehmer verschanzt hat.
Dramatische Stunden in Annaberg (Österreich). Polizeieinsatz rund um den Bauernhof, in dem sich der Geiselnehmer verschanzt hat.
dpa 7 Dramatische Stunden in Annaberg (Österreich). Polizeieinsatz rund um den Bauernhof, in dem sich der Geiselnehmer verschanzt hat.
Dramatische Stunden in Annaberg (Österreich). Polizeieinsatz rund um den Bauernhof, in dem sich der Geiselnehmer verschanzt hat.
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Dramatische Stunden in Annaberg (Österreich). Polizeieinsatz rund um den Bauernhof, in dem sich der Geiselnehmer verschanzt hat.
dpa 7 Dramatische Stunden in Annaberg (Österreich). Polizeieinsatz rund um den Bauernhof, in dem sich der Geiselnehmer verschanzt hat.
Johann Baumschlager von der Landespolizei Niederösterreich zeigte sich nach dem Amoklauf bei einem Statement vor der Presse betroffen.
dpa 7 Johann Baumschlager von der Landespolizei Niederösterreich zeigte sich nach dem Amoklauf bei einem Statement vor der Presse betroffen.
Wilderer schießt scharf: Ein Auto mit zerbrochener Scheibe wird abtransportiert.
dpa 7 Wilderer schießt scharf: Ein Auto mit zerbrochener Scheibe wird abtransportiert.

Die österreichische Polizei hat am Dienstagabend mit der Stürmung des Bauernhofs begonnen, in dem sich der vermutlich für vier Tote verantwortliche Jäger verschanzt

.Annaberg - Hunderte Polizeibeamte und auch das Militär mit Panzern hatten den Tag über das Haus umlagert, aus dem der schwer bewaffnete Mann mehrmals schoss. Seit dem späten Nachmittag habe es kein Lebenszeichen mehr von ihm gegeben haben, so der Sprecher. Das bis dahin letzte sei ein einzelner Schuss gewesen. 

Auf seiner Flucht vor der Polizei schoss der 55-Jährige auf Beamte einer Spezialeinheit. Drei Polizisten starben. Auch der Fahrer eines Sanitätswagens wurde tödlich verletzt. Anschließend  verschanzte sich der Wilderer auf seinem Bauernhof in Großpriel. Nach Medienberichten stürmen Soldaten des Österreichischen Bundesheers in diesen Minuten das Gebäude.

Der Amoklauf begann am späten Montagabend. Beamte hatten den Wilderer schon länger observiert. Als ihn zwei Polizisten der Spezialeinheit Cobra schließlich an einer Straßensperre festnehmen wollten, drehte der Mann durch. Er eröffnete das Feuer und schoss einen Polizisten an. Dieser verstarb kurz darauf in einer Klinik. Kaltblütig ballerte der 55-Jährige sogar auf Sanitäter, die den niedergestreckten Polizisten zu Hilfe kommen wollten. Der Fahrer des Rotkreuzwagens wurde dabei von einer Kugel getroffen und starb.

Der Wilderer flüchtete anschließend zu Fuß. Nach einigen Kilometern stieß er auf einen Streifenwagen. Wiederum feuerte er auf die Beamten. Ein Polizist wurde dabei tödlich getroffen. Seinen Kollegen nahm der 55-Jährige als Geisel  und raste mit dem Streifenwagen zu seinem Haus – einem Bauernhof nahe der Ortschaft Großpiel bei Melk. Zuerst dachte die Polizei, der 55-Jährige habe die Geisel ins Haus verschleppt. Doch am Nachmittag wurde der Polizist außerhalb des Hauses tot aufgefunden. Unter welchen Umständen, ist nicht bekannt.

Rund 100 Polizisten umstellen das Anwesen des Wilderers. Das österreichische Bundesheer rückte mit drei Panzern an. Über Verwandte versuchte die Polizei, Kontakt zum Amokläufer zu bekommen. Ohne Erfolg, er ignorierte alle Handyanrufe. Ein Anwohner sagte Reportern: „Das ist alles ganz tragisch.“

Der Wilderer hatte sich schon in der Vergangenheit mehrfach einer Verhaftung entziehen können, weil er den Polizeifunk abgehört hatte. Der Mann soll ein unbescholtener Familienvater sein. Gestern Vormittag erließ die Polizei eine Informationssperre. Sprecher Johann Baumschlager verlas ein kurzes Statement und sagte die Situation sei „extrem schrecklich und höchst explosiv“.

Vermutlich handelt es sich bei dem Wilderer um den selben Mann, der seit Jahren Polizei und Jäger zum Narren hält. Immer wieder tötete er Wildtiere und legte die Kadaver auf der Straße ab. Nur die abgetrennten Köpfe nahm der Mann mit – als Trophäen. Wegen der vielen Fälle hatten die Behörden eine Ermittlungsgruppe gebildet. Jäger überlegten, ein Kopfgeld auszusetzen. Bezirksjägermeister Gerhard Bauer glaubte im Mai dieses Jahres an „einen Spinner, der auf bewegte Ziele schießen will“.

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