Die schlimmsten Amokläufe in Deutschland

Der Amoklauf von Ansbach ist leider kein Einzelfall. In den letzten Jahren hat es in Deutschland immer wieder ähnliche Vorfälle gegeben. Die Motive waren dabei stets persönlicher Natur. Einige der schlimmsten Fälle:
November 1999: Ein 16-jähriger Bad Reichenhaller erschießt mit der Waffe seines Vaters, eines Sportschützen, vier Passanten und verletzt sechs Menschen, darunter Schauspieler Günter Lamprecht. Danach erschießt sich der Schüler selbst.
Februar 2002: Ein mit zwei Pistolen, drei Rohrbomben und einer Handgranate bewaffneter 22-Jähriger bringt in Bayern drei Menschen um. An seinem früheren Arbeitsplatz in Eching bei München erschießt er zwei ehemalige Vorgesetzte, dann fährt er mit einem vorher bestellten Taxi nach Freising. Dort tötet er in einer früher von ihm besuchten Wirtschaftsschule den Rektor und verletzt einen weiteren Lehrer. Er wird wenig später mit einem Kopfschuss tot in der Schule gefunden. Die Polizei vermutet persönliche Rachemotive.
März 2009: Ein 17-Jähriger erschießt in Winnenden und Wendlingen in Baden-Württemberg 15 Menschen. Der Amoklauf beginnt in der Albertville-Realschule, wo er zwölf Leichen hinterlässt. Auf der Flucht erschießt er einen Mann und zwingt einen weiteren zu einer Autofahrt in das 40 Kilometer entfernte Wendlingen. Dort erschießt er in einem Autohaus einen Kunden sowie einen Verkäufer. Als die Polizei ihn stellt, tötet er sich selbst.
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September 2010: Im südbadischen Stadt Lörrach erschießt eine Anwältin und Sportschützin ihren von ihr getrennt lebenden Mann in ihrer Wohnung, erstickt den gemeinsamen Sohn und legt anschließend Feuer. Danach läuft sie in ein gegenüberliegendes Krankenhaus und erschießt einen Pfleger. Die 41-Jährige wird von der Polizei getötet.
August 2013: Drei Tote und fünf Verletzte fordert ein Streit bei einer Eigentümerversammlung in Dossenheim nahe Heidelberg. Nach einer Auseinandersetzung über die Nebenkostenabrechnung wird ein Mann dort des Raumes verwiesen, kommt mit einer Pistole zurück und läuft Amok. Der Sportschütze tötet dabei zwei Männer und verletzt fünf Menschen schwer. Dann erschießt er sich selbst.
Mai 2013 - Ein Amokläufer erschießt in den Orten Kerpen und Langerwehe bei Aachen seinen Schwager, seine Schwägerin und seine Ehefrau und verletzt drei weitere Menschen schwer. Als die Polizei den 63-Jährigen stellen will, schießt er sich eine Kugel in den Kopf und fällt ins Koma. Später wird eine psychische Erkrankung beim Täter vermutet.
Februar 2014: Ein bewaffneter Mann läuft im Raum Düsseldorf in zwei Anwaltskanzleien Amok. Er tötet drei Menschen und legt in beiden Kanzleien Feuer. Die Ermittler sind sich sicher, dass der 48-jährige Familienvater sich an seiner Ex-Chefin sowie an den Kanzleien in Düsseldorf und Erkrath rächen wollte. Der Amokläufer wird am 23. September 2014 zu lebenslanger Haft verurteilt.