Bezahlen in Corona-Zeiten: Was ist am hygienischsten?

Auch in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen müssen viele Menschen hin und wieder aus dem Haus - zum Beispiel um Lebensmittel einzukaufen. Welche Zahlungsform ist eigentlich die hygienisch unbedenklichste? Die AZ hat nachgefragt.
Agnes Kohtz |
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Bargeld oder EC-Karte – Wie zahlt man während der Corona-Pandemie möglichst risikoarm?
imago Bargeld oder EC-Karte – Wie zahlt man während der Corona-Pandemie möglichst risikoarm?

Auch in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen müssen viele Menschen hin und wieder aus dem Haus – zum Beispiel um Lebensmittel einzukaufen. Welche Zahlungsform ist eigentlich die hygienisch unbedenklichste – kontaktlos, bar oder mit EC-Karte? Die AZ hat nachgefragt.

Bar, kontaktlos oder EC-Karte mit PIN-Nummer – wie kann man während der Coronakrise am sichersten bezahlen? Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) rät, unabhängig von der Zahlungsart, vor allem zu guter Handhygiene.

Gute Handhygiene entscheidender Teil von Prävention

Das Coronavirus wird vor allem durch Tröpfcheninfektion übertragen. "Gelangen diese infektiösen Sekrete an die Hände, die dann beispielsweise das Gesicht berühren, ist es möglich, dass auch auf diese Weise eine Übertragung stattfindet", sagt Martina Junk, stellvertretende Pressesprecherin des LGL. Aber: "Für die Allgemeinbevölkerung ist es ausreichend, in Situationen, in denen mit den Händen viele Berührungen mit der Umgebung stattfinden, die Berührung von Schleimhäuten zu vermeiden. Währenddessen und im Anschluss daran ist eine gute Händehygiene, das heißt Händewaschen, ein entscheidender Teil der Prävention."

Kontaktloses Bezahlen kein Muss: Wenig Gefahr durch Barzahlung oder PIN-Pads

Das kontaktlose Bezahlen scheint unter diesen Gesichtspunkten die sicherste Variante zu sein. Aber auch für Barzahlung gibt Martina Junk Entwarnung: "Wie die Ergebnisse verschiedener Untersuchungen zeigen, sind selbst von verschmutzten Geldscheinen und Münzen nur wenige Keime zu isolieren, sodass aus mikrobiologischer Sicht keine unmittelbare Gefahr für die Gesundheit des Verbrauchers abgeleitet werden kann."

Auch die Übertragung von Erregern durch die Benutzung eines PIN Pads ist laut Junk durch Vermeiden von Handkontakt mit Mund, Auge oder Nase sowie durch häufiges Händewaschen zu verhindern. "Eine Übertragung durch kontaminierte Flächen ist zwar prinzipiell nicht ausgeschlossen, ist nach derzeitigem Wissensstand jedoch noch nicht nachgewiesen worden", erklärt sie außerdem.

Handschuhe als Corona-Risiko

Aus Angst vor Corona greifen viele Bürger mittlerweile zu Handschuhen, wenn sie das Haus verlassen – das kann jedoch gefährlicher sein, als ohne. Denn: "Das Tragen von Handschuhen für die Allgemeinbevölkerung könnte vielmehr dazu führen, dass eine gute und regelmäßige Handhygiene vernachlässigt wird", erklärt Junk. Auch Ärzte wie Dr. Marc Hanefeld raten davon ab, Handschuhe zu tragen. Auf seinem Twitteraccount warnt er unter anderem: "Unter dem Handschuh vermehren sich Bakterien mit Freude, in der feucht-warmen Kammer. Spätestens nach dem Ausziehen hat man ohne Desinfektion eine Kloake an den Händen. Herzlichen Glückwunsch!"

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