Bakterien im Büro: Das sind die gefährlichsten Orte bei der Arbeit
München - In unseren eigenen vier Wänden legen wir größten Wert auf Sauberkeit und Ordnung, dabei verbringen wir wöchentlich rund 40 Stunden im Büro. Schon beim Händeschütteln, beim Essen am Schreibtisch oder beim Teilen der Kopfhörer stecken wir uns in Sekundenschnelle an.
Die AZ und das Putzportal Helpling zeigen deshalb, welche zehn Keimherde im Büro lauern und wie man sich mit nur einem Handgriff davor schützen kann:
1. Der Wasserhahn
Laut einer US-Studie ist nicht die Toilette der dreckigste Ort im Büro, sondern der Wasserhahn. Das liegt vor allem daran, dass wir diesen unmittelbar nach dem Toilettengang anfassen. Je häufiger sich die Mitarbeiter also ihre Hände waschen, desto dreckiger wird der Hahn.
Tipp: Nach dem Händewaschen den Kran mit einem Papiertuch anfassen, dasselbe gilt für die Türklinke.
2. Die Kaffeemaschine
Oft von Schimmel befallen: Kaffeemaschinen. Foto: dpa
Nach einem stressigen Meeting tut eine heiße Tasse Kaffee nicht nur der Seele, sondern auch dem Körper gut. Doch Vorsicht: Laut einer Studie befindet sich in jeder zweiten Kaffeemaschine Schimmel. Da die Maschinen stärker mit Keimen belastet sind als etwa Türklinken, reicht Spülen mit heißem Wasser nicht aus.
Effektiver ist es, sie alle zwei Wochen mit Essigreiniger zu säubern. Er reinigt, desinfiziert und entkalkt.
3. Die Kaffeetasse
Sie gehören zu denjenigen, die ihren Kaffee täglich aus der eigenen Lieblingstasse trinken? Diesen einen persönlichen Becher, der deshalb nicht mit Keimen verseucht sein kann? Leider doch. Die University of Arizona konnte an 20 Prozent der untersuchten Kaffeebecher Fäkalkeime nachweisen – trotz Spülens mit heißem Wasser. Verzichten Sie also nie auf den täglichen Abwasch mit Spülmittel oder geben Sie die Tasse direkt in die Spülmaschine.
4. Die Kopfhörer
Kopfhörer sollte man nicht teilen. Foto: dpa
Sie leihen Ihrem Kollegen kurz Ihr Headset oder die Kopfhörer aus? Keine gute Idee: So lassen sich Bakterien im angesammelten Schweiß und Ohrenschmalz perfekt übertragen. Bereits nach nur einer Stunde Tragen kann die Anzahl der Erreger im Ohr um das Siebenhundertfache ansteigen. Verzichten Sie lieber auf das Teilen und säubern Sie die Hörer wöchentlich mit einem in Alkohol getränkten Wattestäbchen.
5. Der Schreibtisch
Krümelige Kekse, Handys oder Handtaschen – alles findet auf dem Schreibtisch seinen Platz. Nicht verwunderlich, dass er mit über zehn Millionen Keimen 400 Mal mehr Bakterien als die Toilettenbrille beherbergt. Aus diesem Grund sollten Sie Ihren Bürotisch mindestens einmal die Woche mit Essigreiniger abwischen. Auch desinfizierende Tücher aus der Drogerie eignen sich dafür und sind stets griffbereit.
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Auf Bürotischen wimmelt es vor Bakterien. Foto: dpa
6. Tastatur und Telefon
Tastaturen und Telefone sind die Keimmagneten schlechthin. Schließlich berühren wir täglich acht Stunden lang beinahe ununterbrochen jede Taste. Auch Speisereste, Hautschuppen und Schweiß lagern sich auf der kleinen Fläche ab. Die Tastatur jedoch nicht feucht abwischen, das schadet der empfindlichen Elektronik. Klopfen Sie bei der Tastatur lieber zuerst Krümel und Staubflocken heraus, anschließend mit Desinfektionstüchern unter leichtem Druck abwischen.
7. Drucker und Kopierer
Wird von jedem genutzt: der Drucker. Foto: dpa
Kopierer und Drucker werden im Büro von nahezu jedem genutzt und daher auch täglich von etlichen Händen berührt. Zudem sind die Geräte durch den ständigen Betrieb warm – perfekt für die Vermehrung von Bakterien. Insbesondere auf der Bedienoberfläche, dem Touchpad, greifen wir in einen Pool von Keimen. Um den Bakterien den Garaus zu machen, wischen Sie die Oberflächen zweimal in der Woche mit speziellen PC-Tüchern aus der Drogerie ab.
8. Die Bürotoilette
Viele Menschen meiden die Bürotoilette. Foto: dpa
Nicht immer sind Bürotoiletten der ideale Ort für geniale Ideenfindungen: 17 Prozent aller Mitarbeiter verzichten laut einer Umfrage auf die Toilettennutzung im Büro, weil diese nicht ausreichend sauber sind. Um die Ansteckung mit Keimen möglichst zu unterbinden, hilft hier nur gründliches Händewaschen. Nehmen Sie sich dafür genügend Zeit. Denn erst nach 20 bis 30 Sekunden Waschen lösen sich die Bakterien von den Händen ab.
9. Der Bürokühlschrank
"Das esse ich schon noch", denken sich Ihre Kollegen und stellen offene Joghurts oder angefangene Salate wieder zurück in den Kühlschrank. Nach zwei Tagen ist der Gedanke jedoch verflogen und niemand fühlt sich mehr verantwortlich. So breiten sich Erreger auch auf frische Lebensmittel wie Obst und Gemüse aus. Fassen Sie sich deshalb an die eigene Nase und lassen Sie Ihr Essen rechtzeitig aus dem Kühlschrank verschwinden.
10. Die Mikrowelle
Auch die Mikrowelle sollte regelmäßig gereinigt werden. Foto: dpa
Machen Sie sich Ihr Mittagessen auch in der Mikrowelle warm? Der Blick ins Innere verrät: Letzte Speisereste der Mitarbeiter von vor einigen Wochen hängen immer noch in den Ecken. Auch die Knöpfe und der Griff beherbergen Keime, die sich von unserer Hand schnell auf das Mittagessen übertragen. Deshalb: Schrubben Sie die Innenseiten und die Griffe einmal kräftig mit Essigreiniger ab, bevor Sie Ihr Essen hineinstellen.
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