Zweiter Prozesstag: Wirre Post von der Giftmischerin

Zweiter Tag im Prozess um das Sicherungsverfahren gegen die 57-Jährige. Eine Bekannte sagt aus.
John Schneider
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Die Angeklagte beim Prozessauftakt.
Die Angeklagte beim Prozessauftakt. © Sven Hoppe/dpa

München - Der Apfelsaft, den sie vom Tablett genommen hatten, schmecke "komisch", fanden die beiden Mädchen. Ihre Mutter habe einen Aceton-Geruch wahrgenommen, berichtet am Mittwoch im Prozess um die mutmaßliche Giftmischerin Luise T. (57, Name geändert) ein Polizist, der mit seinen Kollegen am 17. November 2018 in den Gasteig gerufen wurde.

Den damals sieben und zehn Jahre alten Kindern wurde schlecht, beide fielen in Ohnmacht und mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Dort stellte man fest, dass sie mit K.o.-Tropfen vergiftet worden waren. Doch die Ermittlungen der Polizei am Tatort brachten keine heiße Spur. Vorerst.

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Giftmischerin leidet angeblich unter paranoider Schizophrenie

Das änderte sich im Frühjahr 2020. Supermarkt-Kunden, die Spezi-Flaschen gekauft hatten, ging es schlecht, auch sie wurden vergiftet. In diesem Zusammenhang kam die Polizei Luise T. auf die Schliche.

Die Frau soll unter paranoider Schizophrenie leiden und dauerhaft in der Psychiatrie untergebracht werden. Eine Freundin (83) ihrer Eltern wird am Mittwoch gefragt, ob ihr etwas am Verhalten von Luise T. aufgefallen wäre. Die Zeugin berichtet von wirren Postkarten und Briefen der 57-Jährigen, die sie dazu veranlasst hätten, den Kontakt mit der Beschuldigten abzubrechen.

Luise T. sei auch nicht zu den Beerdigungen von Bruder und Vater erschienen, was ihr seltsam vorkam, berichtet die Rentnerin. Im Gegensatz zur Beschuldigten, die gesagt hatte, dass ihre Eltern nicht mit ihr gesprochen haben, erklärt die Zeugin, dass Vater und Mutter von Luise T. sehr liebevoll mit ihren Kindern umgegangen seien.

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