Zweite Münchner Stammstrecke: Wissing steht zu Finanzierungs-Zusage
München - "Wir zahlen 60 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten", sagte Wissing der "Süddeutschen Zeitung" im Interview (Samstag). Es gebe "kein finanzielles Problem, die Mittel sind da".
Stammstrecke: Längere Bauzeit und höhere Kosten
Nach neuen Schätzungen sollen die Kosten für den Bau der zweiten S-Bahn-Röhre von 3,85 auf bis zu 7,2 Milliarden Euro steigen. Zudem könnte sich die Inbetriebnahme der zentralen Strecke durch die Münchner Innenstadt von 2028 auf 2037 verzögern. Deswegen entbrannte ein Streit zwischen dem Bund und dem Freistaat Bayern sowie der Stadt München über die Zukunft des Projektes.
Mit Blick auf mögliche Mehrkosten sagte der Minister, wenn diese etwa durch Preissteigerungen in der Baubranche entstünden, dann sei dies vom GVFG abgedeckt. "Und zahlen dürfen wir immer nur dann, wenn das Nutzen-Kosten-Verhältnis stimmt. Wir dürfen nur wirtschaftlich sinnvolle Projekte unterstützen."
Söder lehnt Baustopp strikt ab
Wissing sagte auch, Bayern habe verbindlich erklärt, das Projekt "durchzufinanzieren", weswegen kein Risiko bestehe, dass das Projekt aus finanziellen Gründen auf halber Strecke gestoppt werde. "Der Bund gibt nur Geld, wenn sichergestellt ist, dass da am Ende keine Bauruine steht."
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte jüngst einen Baustopp strikt abgelehnt und erklärt, dass sich der Bund und Bayern die Mehrkosten im vereinbarten Verhältnis von 60 zu 40 teilen müssten.
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