Zu wenig Platz: Kommt eine zweite Brücke zum Tierpark?

Das Verkehrschaos auf der Thalkirchner Brücke wird immer größer. Die CSU fordert deshalb, dass die Stadt eine neue Überquerung für Radler schafft. Doch Grüne und SPD sind skeptisch.
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Fußgänger, Autos und Radler: Wo wer auf der Thalkirchner Brücke fahren oder gehen soll, ist nicht immer klar. Nun will die CSU die Brücke breiter machen.
Fußgänger, Autos und Radler: Wo wer auf der Thalkirchner Brücke fahren oder gehen soll, ist nicht immer klar. Nun will die CSU die Brücke breiter machen. © Daniel von Loeper

Thalkirchen - Radler, die beinahe Fußgänger rammen. Autos, die fast in Radfahrer krachen. Dieses Verkehrschaos beobachtet CSU-Stadträtin Veronika Mirlach an vielen Wochenenden auf der Thalkirchner Brücke (oder Tierparkbrücke, wie die meisten sagen).

Mirlach wohnt im Münchner Süden, ist Vorsitzende der CSU in Thalkirchen und findet: Das Gedränge auf der Brücke wird immer größer, die Situation immer gefährlicher. Ihr Vorschlag: Entweder sollte die Stadt einen Anbau oder eine zweite Brücke errichten, damit Radfahrer genug Platz haben.

Die Thalkirchner Brücke.
Die Thalkirchner Brücke. © Daniel von Loeper

Zweite Brücke: Die Grünen haben Zweifel

Diese Idee brachte Mirlach nun als Antrag ein. Neu sei der Vorschlag nicht, sagt Stadträtin Gudrun Lux, die sich bei den Grünen hauptsächlich um den Radverkehr kümmert: "Dass die Thalkirchner Brücke ein Brennpunkt ist, ist keine neue Erkenntnis." Allerdings bezweifelt Lux, dass eine zweite Brücke die Lösung des Problems sein kann. Schließlich sei die Isar ein Landschaftsschutzgebiet.

Stattdessen sollte die Stadt Maßnahmen ergreifen, dass weniger Autos auf der Brücke fahren, findet Lux. Gelingen könne dies zum Beispiel durch ein besseres Park&Ride-System beim Tierpark. "Wenn Radler keine Angst vor den Autos haben, fahren sie auch nicht auf dem Gehweg", meint sie.

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SPD: Braunauer Eisenbahnbrücke hat Priorität

Andreas Schuster, der Radexperte bei der SPD, hält einen Brückenanbau für den Radverkehr zwar für sinnvoll – allerdings gibt es aus seiner Sicht zunächst andere Prioritäten. Zum Beispiel sollte die Stadt zuerst die Braunauer Eisenbahnbrücke, die zwischen Brudermühl- und Wittelsbacherbrücke liegt, so herrichten, dass nicht nur Güterzüge, sondern auch Radfahrer auf ihr über die Isar kommen. Verhandlungen mit der Deutschen Bahn laufen laut Schuster schon.

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  • Der wahre tscharlie am 22.10.2021 17:21 Uhr / Bewertung:

    Ich finde es schon lustig, dass die CSU eine neue Brücke für Radler will und ausgerechnet die Grünen sind dagegen. grinsen
    "Stattdessen sollte die Stadt Maßnahmen ergreifen, dass weniger Autos auf der Brücke fahren, findet Lux."
    Offensichtlicher kann man es kaum sagen, Frau Lux.
    München muß autofrei werden. Ironie aus.

  • doket am 23.10.2021 08:47 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Das ist nun mal ein Naturschutzgebiet.

  • Der wahre tscharlie am 23.10.2021 14:34 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von doket

    Das ist zwar schon richtig, nur hätten dann dort niemals Autos drüber fahren dürfen.
    Und zwar zu Zeiten, als die Grünen noch nicht im Rathaus saßen.
    Ich gehöre bestimmt nicht zu den "Autofetischisten", nur habe ich den Eindruck, dass diese Debatte in die grüne Agenda passt.
    Hier an der Brücke wollen die Grünen den PKW-Verkehr weg haben, aber 2 Km weiter sind sie für den Neubau der Großmarkthalle und dass weiter LKWs in die Stadt reinfahren. Das ist in meinen Augen, und bezogen auf ihre vielbschworene "Verkehrswende", unglaubwürdig.
    Mir ist auch klar, dass es am Beispiel Großmarkthalle Leute im Hintergrund gibt, die ein Interesse daran haben, dass alles so bleibt, wie es ist.
    Im Gegensatz zur Brücke, wo man einfach ein Überfahrverbot aussprechen kann, und gut isses.

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