Zu wenig Personal: München Klinik warnt vor drittem Pandemiewinter

Mit Blick auf die erwartbar bald wieder ansteigenden Fallzahlen mahnt der Chefarzt der Infektiologie in der München Klinik Schwabing zu vorausschauendem Verhalten.
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Clemens Wendtner, Infektiologe der München Klinik Schwabing.
Clemens Wendtner, Infektiologe der München Klinik Schwabing. © Peter Kneffel/dpa/Bildarchiv

München - Der dritte Pandemiewinter stellt die München Klinik nach eigenen Angaben vor eine Herausforderung. Wie die Klinik meldet, würden erneut (zu) viele Covid-Patienten auf zu wenig Personal treffen. Rund 210 Covidpatienten würden derzeit betreut, 20 davon intensivmedizinisch.

Schon über 7.000 Coronafälle seien insgesamt in der München Klinik hospitalisiert worden (Stand: 20. Oktober). Das Infektionsgeschehen derzeit sei generell "sehr hoch". Allein das Jahr 2022 habe mit 3.500 Fällen die Hälfte der gesamten Hospitalisierungen ausgemacht. Auf der Intensivstation der München Klinik seien insgesamt 1.300 Fälle versorgt worden.

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Milde Verläufe, aber neue Höchstwerte

Momentan habe die Klinik vor allem mit "meist milderen Verläufen, aber auch neuen Höchstwerten" zu kämpfen, so Clemens Wendtner, Chefarzt der Infektiologie in der München Klinik Schwabing. Und: "Ein durch Covid-19 aufs Äußerste strapaziertes Gesundheitssystem ist auch immer ein Risiko für Patienten mit komplizierten Krebserkrankungen, Herzinfarkt oder anderen akuten Erkrankungen."

Die hohen Patientenzahlen träfen auf einen ebenfalls hohen Krankenstand seitens des Personals, das sich häufig selbst im Krankenstand, in Quarantäne oder in der Akutbetreuung erkrankter Verwandten befände.

Der Chefarzt appelliert gerade bei Schwangeren erstens für die Impfung, zweitens für ein "stärkeres Bewusstsein für diese realen und im Sinne des Infektionsschutzes notwendigen Auswirkungen einer Infektion" auch bei vermeintlich milderen Krankheitsverläufen.

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9 Kommentare
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  • SL am 24.10.2022 15:10 Uhr / Bewertung:

    Krankenhausbetten pro 100.000 Einwohner: Japan 12,3 Deutschland 7,9 Österreich 7,2 Frankreich 5,8 Norwegen 3,5 Spanien 3,0 England 2,5
    Etwa 505 der deutschen Kliniken haben unter 200 Betten. Sperrt endlich eine große Anzahl dieser zu und dann steht auch genügend Pflegepersonal zur Verfügung

  • Witwe Bolte am 24.10.2022 20:26 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von SL

    Kürzlich stand in der SZ, dass kleinere Krankenhäuser oft nur zu 30 bis 40 Prozent ausgelastet sind, halten aber Personal für die Gesamtbettenzahl bereit. Da kann man nicht von Überlastung reden.

  • Plato's Retreat am 24.10.2022 05:12 Uhr / Bewertung:

    Mit Verlaub, alle offiziellen Verlautbarungen der "München Klinik" (Bogenhausen, Schwabing etc.) klingen wie von VERDI Südbayern. Kein Wunder, wo die SPD-Stadt München drin ist kommt halt auch nur SPD-Sound raus.

    Wenn man krank ist, sucht man besser ein anderes Krankenhaus auf.

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