Zu teuer für München? Gegenwind für Ring-U-Bahn der SPD
München - Eine neue U-Bahn, die einmal rund um München führen soll, - für diese Idee wirbt die SPD. Begeisterung löst sie damit allerdings nicht aus.
Neue Verkehrsprojekte: U-Bahnen im Ring oder in neue Viertel
CSU und Grüne wollen eine Ring-Bahn zwar prüfen. Vorrang haben aus Sicht beider Parteien jedoch andere Verkehrsprojekte - wie der Bau von U-Bahnen in neue Viertel, etwa nach Freiham. Die FDP und der Verband, der die Fahrgäste vertritt, hingegen halten den Vorschlag für zu teuer.
Nach Plänen der SPD soll die neue U-Bahn an der Messestadt West starten und über Englschalking bis zum Arabellapark führen. Von dort geht es weiter zur jetzigen U6 Alte Heide bis zum Frankfurter Ring. Dann schwenkt die Linie auf den Weg der U3 bis Moosach ein, fährt in einem Bogen bis nach Pasing und trifft dort auf die bereits beschlossene U5, die vom Laimer Platz bis nach Freiham verlängert wird.
Zu teuer für München? Lieber Trams oder einen S-Bahn-Ring?
Die Aktion Münchner Fahrgäste und die FDP halten diese Pläne jedoch für nicht finanzierbar. Stattdessen sprechen sich beide für Lösungen über der Erde aus. Stefan Hofmeir, Sprecher der Aktion Münchner Fahrgäste, fordert Trambahnen, die auch in Umland fahren sollen. Diese seien wesentlich günstiger: "Ein Kilometer U-Bahn kostet das Zehnfache eines Trambahn-Kilometers", sagt er.
Jörg Hoffmann von der FDP plädiert für einen S-Bahn-Ring um München. Da seien die Gleise zum Teil schon vorhanden. Langfristig würden sich CSU und Grüne gerne mit einer Ring-Bahn befassen. Wichtiger seien jedoch Anbindungen neuer Stadtviertel. Dass in Freiham erst 2035 eine U-Bahn halten soll, hält die CSU für zu spät.