Zoff um Münchner Migrationsbeirat: SPD will keine Reform

Anders als die Grünen will die SPD an der Wahl des Gremiums nichts ändern.
von  AZ
Eigentlich fordern die Stadtrats-Grünen eine Reform des Migrationsbeirats. Doch der Koalitionspartner, die SPD, hält bisher dagegen.
Eigentlich fordern die Stadtrats-Grünen eine Reform des Migrationsbeirats. Doch der Koalitionspartner, die SPD, hält bisher dagegen. © imago/Ulrich Wagner

München - Der Migrationsbeirat vertritt die Interessen der Münchnerinnen und Münchner ohne deutschen Pass, ist in der Vergangenheit aber oft kritisiert worden. Die Grünen und CSU wollen das Gremium deshalb reformieren. Zehn der 40 Mitglieder sollen vom Stadtrat ernannt und nicht mehr direkt gewählt werden.

Migrationsbeirat: Einzige Möglichkeit politischer Partizipation

Dagegen hat sich nun die SPD - eigentlich Koalitionspartner der Grünen - gewandt. Sie will die Direktwahl für alle Mitglieder des Beirats beibehalten.

"Für dieses Recht haben die Migrantenorganisationen lange gekämpft", sagt SPD-Stadtrat Cumali Naz. Es sei die einzige Möglichkeit der politischen Partizipation für Münchner ohne deutsche Staatsbürgerschaft.

Die SPD will stattdessen, dass die niedrige Wahlbeteiligung durch eine vom Migrationsbeirat bereits angestoßene Öffentlichkeitsarbeit gestärkt wird.

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